Unklare Straßenmarkierungen oder gleichgültige Fahrer?
Ich habe täglich Probleme mit Autos, die den Fahrradbereich vorne nicht respektieren. Ich verstehe nicht, ob die Straßenmarkierungen unklar sind oder ob es einfach absichtlich ist. Könnte vielleicht ein Stoppschild und eine dickere weiße Linie helfen? (Last pic fresh from this morning)
Erstellt am: 20.6.2023
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charming
28.6.2023
charming
28.6.2023
charming
24.6.2023
kiwicyclist
22.6.2023
Es gibt hier auch Mitglieder*innen, die nicht in die Rot-Grüne-Blase, die du wohl verachtest, reingehören. Schade ist dein Ton total daneben, denn inhaltlich hast du teilweise schon recht.
Auch viele Velofahrer*innen nerven sich über diejenigen, welche die Regeln nicht respektieren. Gefühlt glaube ich, dass der Anteil an schwarzen Schafen bei den Autos, den Velos und den Zufussgehenden überall etwa ähnlich hoch ist. Autos werden auch zu 99% nicht gebüsst, ich empfehle dir mal 2h an die Dachslernstrasse auf den Pausenplatz des Schulhauses zu sitzen und a) zu zählen wie viele Autos durch das Fahrverbot fahren und b) die Geschwindigkeit ebendieser zu messen.
Einen wichtigen Fakt unterschlägst du noch: Ein Auto tötet. Mir ist in den letzten 20 Jahren kein Fall in der Stadt bekannt, wo ein Velo eine unschuldige Person getötet hätte. Und es gehört in unser Rechtssystem, dass du mit dieser Mehrverantwortung in einem Auto auch höhere Anforderungen an die Verkehrsregelungsbeachtung zu akzeptieren hast, eben weil das Auto tötet. Je gefährlicher das Spielzeug mit dem du hantierst (um bei deiner Kinderanalogie zu bleiben), desto höher auch die Anforderung, auf andere Rücksicht zu nehmen.
Aber eigentlich sollten wir alle, unabhängig von politischer Ausrichtung oder Fortbewegungsart, dasselbe wollen: Eine durchgängige, sichere und abgetrennte Veloinfrastruktur. So wie das ja für den ÖV, fürs Auto und für die Zufussgehenden schon seit Jahrzehnten normal ist. Davon würden alle profitieren, die Autos durch weniger Stau (geh mal nach Amsterdam oder Kopenhagen, dort fährt es sich im Auto viel entspannter als bei uns), das Gewerbe durch planbare Fahrzeiten und die Fussgänger*innen dadurch, dass die Velos nicht mehr dauernd aufs Trottoir ausweichen da der gelbe Strich, der schon nicht schützt, plötzlich nicht mehr vorhanden ist an der kritischsten Stelle.
nanuk
22.6.2023
Und dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Nur schiessen wir uns in der öffentlichen Debatte selbst ins Knie, wenn wir im Fordern bleiben und uns nicht von diesem Rowdytum distanzieren. Eine schlechte Infrastruktur ist keine Rechtfertigung, sich nicht an Regeln zu halten. Wenn die Stadt angebliche "Lenkerbrecher" baut, muss ich halt sagen: Ja, ich hätte sie auch lieber nicht. Aber irgendwer kam zum Schluss, dass es nicht anders geht. Und das sollte unserer Community zu Denken geben, anstatt dass wir auf die Stadt einreden. Auch für Autos gibt es diese Schwellen, wir fordern also eine Vorzugsbehandlung. Mit welcher Begründung?
Natürlich kann ein Auto mehr Schaden anrichten. Aber ein Auto muss vielleicht auch mal wegen eines Radfahrers ausweichen oder eine Notbremse ziehen (Gerade heute gesehen wegen einem Trottinetfahrer der den Radweg in Gegenrichtung befuhr, ein Fehlverhalten das man auch von Fahrradfahrern zu gut kennt). Da ist es dann nicht mehr so eindeutig, wer wen gefährdet hat. Und letztlich geht es häufig ja auch gar nicht um vollendete Unfälle, sondern um das Gefühl der Sicherheit, und da sind wir für die Fussgänger das, was die Autos für uns sind.
Natürlich sind im Nichts endende gelbe Streifen eine Fehlkonstruktion. Genau so wie Mischzonen. Wenn ich das UVEK zitieren darf:
"Am 23. September 2018 wurde der Bundesbeschluss über die Velowege sowie die Fuss- und Wanderwege von Volk und Ständen mit 73,6% angenommen. Der Bund erhält damit die Möglichkeit, Grundsätze für Velowegnetze festzulegen sowie Massnahmen der Kantone, Gemeinden und weiterer Akteure zu unterstützen und zu koordinieren."
Quelle: https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home/uvek/abstimmungen/velo-vorlage.html
Vielleicht müssen wir auch das Handeln auf dieser Ebene hinterfragen und nicht nur das der Stadt. Ich kenne die Geschichte zu wenig um zu wissen wer wo wie wann. Fakt ist halt dass wir in einem Land leben, in dem das Auto eine fast göttlich anmutende Position einnimmt. Platz ist Mangelware und das holländische Fahrradnetz kam auch nicht von heute auf morgen.
Ich schaue gerne - wie vermutlich viele andere hier - die Videos von Notjustbikes. Alles richtig und wichtige Punkte - aber auch in Holland werden Autobahnen gebaut, auch in Holland ist das Auto Teil des Strassenverkehrs. Der Kanal legt den Finger auf einen ganz wichtigen Punkt: Eine gute Radinfrastruktur nützt auch den Autofahrern. Ich glaube dieser Turn fehlt in der Fahrraddebatte in der Stadt Zürich aktuell.
kiwicyclist
23.6.2023
zh2000
22.6.2023
Jedoch solltest du dich manchmal im Ton etwas mässigen, da dieser einer konstruktiven Diskussionskultur oftmals nicht gerade förderlich ist... Zudem läufst du so in Gefahr, dass du einfach als Troll abgestempelt wirst und niemand mehr auf deine Kommentare eingeht...
dominique van byke
21.6.2023
«Die Haltelinie zeigt an, wo Fahrzeuge beim Lichtsignal halten müssen. Der vorderste Teil des Fahrzeugs darf die Haltelinie nicht überragen. Wird dies von einer Polizeipatrouille beobachtet droht eine Busse (…)Tatbestand 'Nichtbeachten eines Lichtsignals'.
Die Busse (…) beträgt gemäss Ziffer 309 [der Bussenliste der Ordnungsbussen-Verordnung] CHF 250.»
Nur leider scheint die Stadtpolizei immer dort wegzuschauen, wo die bescheidenen Massnahmen zum Schutz der Velofahrenden ignoriert werden… hab noch nie erlebt, dass jemand dafür ermahnt oder gar gebüsst wurde.
* Quelle: https://twitter.com/StadtpolizeiZH/status/1666007335372742656
olgaundfritz
21.6.2023
positivist
21.6.2023
matteop
22.6.2023
positivist
20.6.2023
hajdeni
21.6.2023
Und dass der Bus in alle Richtungen fahren darf da, und man sich darum nicht in den für Velos vorgesehenen Velosack stellen soll (welcher angelegt ist, dass man eben gesehen wird), ist wohl die stupideste Idee, die ich hier seit langem gelesen habe.
amateur
21.6.2023
nanuk
21.6.2023
Ich glaube was Positivist sagen will ist, dass die Fahrradfahrer und deren "Infrastruktur" (Die Farbe) eher respektiert werden, wenn diese sich selbst an die Regeln halten. Wenn jeder zweite Fahrradfahrer der Meinung ist bei Rot über die Ampel fahren zu dürfen oder den Wartebereich der Tramhaltestelle als Radweginfrastruktur versteht, dabei noch ins Handy guckt, ist das für die Anliegen der Radfahrer nunmal, naja, suboptimal.
Ich will damit keinem hier irgendwas unterstellen, ist einfach eine Beobachtung aus dem Alltag. Logisch verhält man sich häufig halt auch entsprechend der Infrastruktur und ja, sie ist mies. Aber eine anständige Kultur im Strassenverkehr fängt halt auch bei uns Radfahrern selbst an. Dass hier auf beiden Seiten eine gewisse Sippenhaft vorherrscht (Die Autofahrer! Die Fahrradfahrer!) ist unschön, aber halt auch einfach Teil der aktuellen Situation.
positivist
21.6.2023
Man fährt über Fussgängerstreifen, schneidet Kurven, drängt auf's Trottoir, drückt sich an Lastwagen und Bussen vorbei, um in toten Winkeln, an roten Ampeln oder stark genutzten Fussgängerstreifen zu enden. Und das ist längst keine Randerscheinung einer schlecht erzogenen Minderheit, sondern eine Mehrheit selbstverliebter Velöli, die sich selbst gegenüber von Fussgängern moralisch überlegen fühlt. Und für solche Auswüchse habe ich absolut kein Verständnis.
positivist
21.6.2023
vélo-cité
22.6.2023