Bauprojekt Triemlistrasse: Kein durchgängiger Velostreifen
Beim geplanten Bauprojekt Triemlistrasse sind diverse neue Schutzinseln mit Fleischbremsen geplant. Sämtliche Einwendungen, welche einen durchgängigen Velostreifen forderten, wurden abgelehnt. Dies mit der Begründung, dass dafür an diesen Stellen die Fahrbahn etwas verbreitert werden müsste, was als unverhältnismässig angesehen wird. Auch die Forderung nach zusätzlichen Aufmerksamkeitsmassnahmen an diesen Stellen wurde abgelehnt, da mit dem unterbrochenen Velostreifen bereits genügend verdeutlicht werde, dass die Strasse für eine gleichzeitige Durchfahrt von Velos und Autos dort zu schmal sei. Schliesslich hört der Velostreifen dann beim Übergang der Triemli- in die Püntstrasse ganz auf, da die Strasse dort ebenfalls zu schmal sei..
Wer die Pläne etwas genauer anschaut sieht, dass durchaus Platz vorhanden wäre, um einen durchgängigen Velostreifen zu markieren. Aber wie üblich wird dem Veloverkehr keine Priorität eingeräumt und entsprechende Einwände werden mit faulen Ausreden unter den Tisch gewischt. Die Begründung, dass aufgrund des unterbrochenen Velostreifens gut ersichtlich sei, dass dort Velos und Autos nicht nebeneinander fahren können und deshalb keine zusätzlichen Massnahmen nötig seien, ist ein absoluter Witz und zeigt, dass die Verantwortlichen dieses Projektes wohl noch nie auf einem Velo gesessen sind!
Ein Velostreifen, der an den engen Stellen einfach aufhört ist nutzlos! Simone Brander hat in ihrem Wahlkampf versprochen, Zürich zur Velostadt umzubauen! Weshalb nun weiterhin solche Projekte gebaut werden sollen, ist absolut nicht nachvollziehbar! Dies zumal mit relativ geringem Aufwand ein wirklich gutes Projekt realisiert werden könnte!
Erstellt am: 6.5.2023
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kiwicyclist
11.5.2023
Allgemein frage ich mich aber, woher diese Gerüchte kommen, dass Zürich zur Velostadt umgebaut werden soll. Das wollen die Rot-Grünen Parteien und die Regierung gar nicht, auch wenn man vielleicht manchmal ein wenig diesen Eindruck haben kann.
In Zürich wird der ÖV und die Fussgänger*innen auch in Zukunft immer die höchste Priorität geniessen. Dann kommen noch Hitzeminderungsmassnahmen dazu, die auch wichtiger sind für die Rot-Grünen Parteien als das Velo.
Was sich (langsam) am ändern ist, dass der MIV in der Prio-Liste hinter das Velo rutscht, aber wie gesagt, auch das ist noch laaange nicht immer so (siehe "VVR" Baslerstrasse etc).
edi_vo_baar
10.5.2023
Ich achte derweil bei solchen Auflagen darauf, ob diese Standards eingehalten wurden. Wenn ja, ist eine Kritik an die planende Behörde nicht wirklich gerechtfertigt, denn wie lange würde es wohl dauern bis auf bikeable.ch der erste negative Spot erscheint, wenn ausnahmsweise ein schmälerer Velostreifen realisiert würde?
Ich kenne dieses Projekt und die Gegend nicht, aber statt Velostreifen gäbe es ja noch andere Strassenformen: z.B Eine enge Fahrbahn nur für MIV mit abgesetztem Radweg/Fussweg. Oder z.B eine Einbahnverkehrsregelung wo sich der restliche Platz zu Gunsten der Velos/Fussgänger nutzen liesse?
zh2000
10.5.2023
Würde einem durchgängigen Velostreifen eine genügend hohe Priorität eingeräumt, so liesse sich bei diesem Projekt ein solcher realisieren. Und in Anbetracht der Tatsache, dass die aktuelle Vorsteherin des Tiefbauamts explizit mit dem Slogan "Zürich zur Velostadt umzubauen" Wahlkampf betrieben hat, müsste man dies eigentlich erwarten können!
helvetiazh
7.5.2023
hajdeni
7.5.2023
lukasg
6.5.2023
Aber jetzt zum Triemli: Engpässe für ein paar Meter und unterbrochene Velostreifen sind einfach eine Katastrophe. Das weiss man, wenn man selbst Velo fährt. Zu behaupten, so sei alles gut, man sehe ja, dass da nicht ein Velo und ein Auto nebeneinander Platz hätten, das ist frech, arrogant und blind. Es gibt immer wieder Autos, die überholen einem auch in solchen Engpässen. Manchmal sogar Lieferwagen und selten auch LKWs. Alles schon erlebt. Wenn Du so 15 cm neben fahrenden LKW-Rädern balancierst, dann kannst du nur noch beten.
Nein, wirklich, es muss andere Lösungen geben!! Seit Jahren baut Ihr weiter sooo ignorant. So gibt es nie mehr Velofahrende.
haku
6.5.2023
Eine Velostadt sieht anders aus !
impuls 8005
6.5.2023
Dann lässt man die Velofahrenden in diese Engstellen fahren und nimmt ihnen den Velostreifen. Das hilft nicht, mehr Leute zum Velofahren zu bewegen, wenn die Durchgängigkeit der Veloinfrastruktur das Hauptproblem ist.
simulant
6.5.2023
- Strassen mit hohem Verkehrsaufkommen (egal ob T50 oder T30)
--> Baulich abgetrennte Veloinfrastruktur
- Quartierstrassen mit tiefen Verkehrsaufkommen (zwingend T30 oder T20)
--> Velo auf Strasse
So ist es in Holland, so ist es überall, wo das Velo ernsthaft gefördert wird.
So ist es NICHT in Zürich, wo die Maxime vorherrscht, das Velo mit dem MIV zu mischen (getrennt durch gelbe Striche). Schon die Physik sagt, dass es keine gute Idee ist, ein 10kmh schnelles Kind, das inklusive Velo vielleicht 30kg wiegt in den selben Raum zu tun wie ein 40kmh schneller PW der 2000kg wiegt, geschweige denn einem Lastwagen oder Bus.
Die ganz grosse Mehrheit der Bevölkerung wird NIE im Mischverkehr mit 40Tönnern und Bussen und aggressiven Autofahrern auf der Triemlistrasse mit dem Velo unterwegs sein, egal ob Tempo30 (das ja selten eingehalten wird) oder nicht. Ja, vielleicht steigern wir den Modalsplitanteil von 15 auf 16% mit solchen gelben Strichlein, aber kein vernünftiger Elternteil wird sein 10jähriges Kind auf solchen Strassen fahren lassen. Und ja, in Holland fährt man mit dem Kind überall hin, weil eben, Velostadt mit sicherer (=baulich getrennten) Veloinfrastruktur.