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Velovorzugsroute an der Bullingerstrasse vom MIV verstopft.

Liebe @Stadt Zürich,
Ihr habt ja an anderer Stelle erwähnt, dass ihr die Geschehnisse an der Velovorzugsroute sehr genau beobachtet und - falls nötig - kleinere Anpassungen und Feinjustierungen vornehmt.
Dazu eine Rückmeldung, heute 17:45 sah die Situation auf der Velovorzugsroute leider so aus, dass sie auf der gesamten Länge von Herdernstrasse bis Hardstrasse stadteinwärts mit einer stehenden Kolonne Autos verstopft war, weshalb die Velos verständlicherweise dem Trottoir den Vorzug vor der Velovorzugsroute gaben. Dazu habe ich einige Fragen:
1. Wie beurteilt ihr die Situation an der Stelle, ist das so von euch gewollt/geplant?
2. Was für Anpassungen und Feinjustierungen gedenkt ihr vorzunehmen um die Situation hier zu verbessern?
3 Und bis wann dürfen wir mit der Umsetzungen dieser Massnahmen rechnen?

Beste Grüsse und vielen Dank im Voraus für eure Antwort.

Erstellt am: 22.3.2023

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haku

24.3.2023

Wow tolle Velo Vorzugsroute....
ganz klar
nicht erfüllt !
🙈
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der_habasch

24.3.2023

Ich denke wir müssen mit solchen Situationen lernen umzugehen. Trotz all den Bemühungen werden wir immer mehr Verkehr in der ganzen Stadt haben. Es wird gebaut, die Stadt wächst und die Leute wollen immer mehr Mobilität und auf nichts mehr verzichten.....
Planen kann man vieles, die Realität sieht nun halt einmal anders aus....
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michid

24.3.2023

Dazu gehört aber auch, dass Velos von Autofahrenden respektiert werden. Wenn ich mir anschaue, wie Velostreifen und Trottoirs zu parkiert werden, Leute am Mobiltelefon hängen, Vortritt missachtet wird, kaum Abstand gehalten wird, dann zweifle ich an der Lernfähigkeit.
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kiwicyclist

24.3.2023

Da bin ich jetzt aber komplett anderer Meinung. Es gibt unzählige Beispiele im Ausland von Städten, die auch wachsen (sogar stärker, die Stadt Zürich verknappt ja absichtlich und unabsichtlich das Wohnungsangebot um das Wachstum nicht ausufern zu lassen. Alleine im Kanton Zürich wachsen ja unzählige Gemeinden viel stärker als die Stadt) den MIV Verkehr aber signifikant reduzieren konnten.

MIV Verkehr ist keine Gottgegebene Grösse, sondern folgt, wie alles andere auch, den Regeln von Angebot und Nachfrage. Dazu gibt es genügend wissenschaftliche Evidenz.

Das sieht man bereits (und wird es noch mehr mit den VVR) am Modalsplit. Wird eine gute, sichere und durchgängige Infrastruktur für Velos gebaut, wird der Veloverkehr seinen Anteil am Modalsplit auch stark steigern.
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hajdeni

24.3.2023

Nein müssen wir nicht. Klar ist Mobilität ein Bedürfnis, aber wie wir dieses Bedürfnis befriedigen ist nicht in Stein gemeisselt. Das Mobilitätsbedürfnis an Orten wie Städten mit der knappen Ressourcen Platz mit einem Instrument wie Autos, das höchst verschwenderisch mit dieser knappen Ressource Platz umgeht, befriedigen zu wollen ist höchst ineffizient und muss entschieden bekämpft werden.
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hajdeni

23.3.2023

Es braucht ein Fahrverbot mit Zubringerdienst gestattet.
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simulant

23.3.2023

Hey, da ist in einer städtischen Liegenschaft eine Tankstelle eingemietet. Gilt der MIV auch als Zubringerdienst, wenn er tanken will? Hmmm....
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cyclingarchitect

23.3.2023

Normalerweise sollte eine Velovorzugsroute doch zum Umstieg vom Auto aufs Velo animieren, oder?
Was bitte animiert hier zum Umstieg vom Auto aufs Velo, wenn auch damit nicht am Stau vorbeigefahren werden kann? Und gemäss Bild fährt - oder besser gesagt steht - da jeweils auch noch ein Bus, so dass sicher niemand auf die Idee kommt, auf den ÖV auszuweichen? Einzig und alleine der MIV bestimmt hier, wie schnell vorangekommen wird. Unglaublich.
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Stadt Zürich

Verifiziert

23.3.2023

Zu 1.: Geht so nicht und nein.
Zu 2. und 3. können wir auf die Schnelle nichts sagen, weil das auf höheren Hierarchiestufen entschieden wird.
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typetester

23.3.2023

@Stadt Zürich
Super, Danke für die prompte Antwort! Ich hatte schon Angst, ihr würdet mich wieder mit einem dürren Kommentar auf später vertrösten, so wie letztes mal als ich das gleiche Problem an der selben Stelle gemeldet hatte ( https://bikeable.ch/entries/hc7sYhPkQ9WcB8qcJ ) und dann ein halbes Jahr lang einfach nichts gemacht wurde. Darum freut es mich umso mehr, dass ihr euch jetzt so engagiert einsetzt und nicht versucht, die Verantwortung abzuschieben.
Vielen Dank dafür und Beste Grüsse, auch an die höheren Hierarchiestufen


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vélo-cité

23.3.2023

Könnt ihr bitte noch spezifizieren, wer 'wir' ist und wer die höheren Hierarchiestufen sind, die das entscheiden können? Mir ist das alles nicht so klar...
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simulant

23.3.2023

@Typetester Da schliesse ich mich gerne an. Ich hatte auch schon Angst, dass wir hier nur einen knappen Zweizeiler zu lesen bekommen und das Problem nicht bei der Stadt erkannt wird, sondern die Verantwortung auf den Bundesrat oder auf das jüngste Gericht geschoben wird. Soviel Zuversicht auf allen Stufen.
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olgaundfritz

23.3.2023

@Stadt Zürich, das wissen wir vermutlich alle, dass auf sehr hoher Hierarchiestufe nichts passiert (Karin Rykart). Vielen Dank fürs Beantworten und versuchen zu helfen.
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japichurri

23.3.2023

Das ist ein absoluter Witz und ein Missachten des Volkswillens. Die Velorouten werden erst brauchbar sein, wenn unsere Politiker bereit sind, ihre eigene Kinder dort fahren zu lassen (ich wäre sicher nicht bereit). Das ist bei weitem nicht der Fall, wie diese Fotos aber auch der tragische Unfall der letzten Tagen zeigen. Was braucht es noch von der Bevölkerung, um die Message klarer zu machen?

Velorouten-Abstimmung, 2020: 70% Ja
Velotunnel, 2021: 74% Ja
Kommunaler Richtsplan, 2021: 57% Ja
und die angeblich verlofreundlichste Stadtsrätin aller Zeiten leitet den Verkehr.

Fast alle anderen und zum Teil viel grössere Städte (inkl Paris und London) machen viel schneller voran und vor allem nehmen die Sicherheit der VelofahrerInnen ernst. Möglichst getrennte/geschützte Velowege sind die Lösung.. sicher nicht Farbe und noch weniger schmale grüne Streifen, die nicht nur Verwirrung bringen sogar kontraproduktiv sind.

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simulant

22.3.2023

Oh ja, bitte feinjustieren. Oder natürlich erst mal beobachten. Genau beobachten, erwägen, evaluieren - dann ein weiteres Pilotprojekt, nochmals ein wenig Farbtherapie, weiter beobachten. Bis wir den Urenkeln davon erzählen können.
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nanuk

24.3.2023

Und nach dem erwähnten Approach ist eine Studie zwingend, sonst hat man keine belastbaren Daten.
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samuvelo

22.3.2023

Die Baslerstrasse ist gem. Richtplan eine Erschliessungsstrasse, oder? Wenn ja: Eine solche ist gemäss Richtplan von „quartierinterner Bedeutung“, sie dient der „Erschliessung einzelner Parzellen“. Sprich: das sind alles Anwohnende auf dem Heimweg? Ich wage es zu bezweifeln...
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olgaundfritz

22.3.2023

Ist das so gewollt, dass die Velofahrenden auf dem Trottoir fahren müssen, weil die Velovorzugsroute durch Autos verstopft ist 🤣😂🤭 super, danke Typetester, selten so gelacht
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typetester

23.3.2023

@OlgaundFritz
Das Problem mit dem grossen Verkehrsaufkommen und stehenden Kolonnenverkehr an der Bullingerstrasse ist wohl bekannt und wurde hier ja schon vor über einem halben Jahr angesprochen: https://bikeable.ch/entries/hc7sYhPkQ9WcB8qcJ
Die Verkehrsexperten der Stadt haben nun ein halbes Jahr Zeit gehabt und viel Energie investiert um die Situation zu analysieren, Feinjustierungen vorzunehmen und eine gute Lösung zu finden, wie die weitgehend autofreie erste Velovorzugsroute der Stadt gestaltet werden kann. Rausgekommen ist nun ein halber Kilometer stehender Kolonnenverkehr mit grünen Farbstreifen am Rand und Velos auf dem Trottoir, dieses wurde auch vor zwei Wochen im Beisein von zwei Stadträtinnen (Rykart & Brander) eröffnet und das Prestigeprojekt der grünen Verkehrswende stolz den Medien präsentiert. Scheint für mich so gewollt zu sein.
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