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"Velovorzugsroute" Baslerstrasse: Markierungen nutzlos

Ich stand heute mal für 5 Minuten an die Baslerstrasse und habe geschaut, was der Nutzen der an dieser Stelle bereits neu angebrachten gelben und grünen Markierungen ist.

Die Stelle werden die Autos gemäss den Plänen der Stadt auch in Zukunft uneingeschränkt befahren dürfen; lediglich in die Gegenrichtung wird Einbahn für den MIV signalisiert. Man bekommt dort also bereits einen guten Vorgeschmack auf die neue "Velovorzugsroute"...

Resultat des kurzen Augenscheins und leider alles andere als eine Überraschung:

Kein einziges Fahrzeug von über 20 Fahrzeugen ist ausserhalb der gelben Markierungen gefahren. Und das ist ja auch völlig legal, da es die Stadt nicht einmal geschafft hat, einen durchgezogenen Velostreifen zu markieren.

Gerne würde ich von den Verantwortlichen der Stadt folgendes erfahren:

1. Warum wird an der Baslerstrasse kein durchgezogener Velostreifen markiert und Leitbaken installiert, um den Autoverkehr vom Velostreifen fern zu halten?

2. Ist die Stadt der Ansicht, dass mit der nun realisierten Umsetzung die Anforderungen von Art. 12 Abs. 2 der Gemeindeordnung erfüllt werden und falls ja inwiefern?

3. Wird der Nutzen der umgesetzten Massnahmen in irgend einer Form überwacht?

4. Sind weitere Massnahmen geplant und falls ja, welche, wenn sich bestätigt, dass die Markierungen vom MIV ignoriert werden?

Das Veloteam darf die Fragen gerne an die verantwortlichen Personen oder Stellen zur Beantwortung weiterleiten. Oder falls dies nicht möglich ist, mir bitte die Kontaktdaten der Verantwortlichen mitteilen. Danke.

Erstellt am: 20.11.2022

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Stadt Zürich

Verifiziert

24.11.2022

Die Umsetzung der VVR ist noch nicht abgeschlossen (unter anderem gibt es Verzögerungen wegen Hardware-Lieferengpässen). Hier – zwischen der Luggweg- und der Flurstrasse – entsteht eine Einbahn, so dass die Baslerstrasse nur noch stadteinwärts befahrbar ist. Alle weiteren Informationen zur VVR sind hier zu finden: https://www.stadt-zuerich.ch/site/velo/de/index/velovorzugsroute-1.html
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zh2000

24.11.2022

Stadteinwärts ist die Richtung, in welche die Autos auf den Fotos fahren.

Ich gaube kaum, dass die Autos die Velomarkierungen ohne zusätzliche bauliche Massnahmen wie Leitbaken etc. zukünftig besser respektieren werden, da diese aktuell auch ohne Gegenverkehr weit im Velostreifen fahren und dies ja - da eine durchgezogene Markierung fehlt - auch ausdrücklich erlaubt ist..

Aber dann mache ich halt nach der Fertigstellung der "VVR" neue Fotos und poste meine Fragen dann erneut...
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rizcasimir

24.11.2022

Und täglich grüsst das Murmeltier. Kleiner Gratis Tipp, bestellt viiiiel Hardware ... es sind nach wie vor 50km zu tun (von anfänglich 50 km)
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erdbeertorte

24.11.2022

@RizCasimir: Alles zu seiner Zeit. Ich würde nicht soviel Hardware bestellen. Muss nur zwischengelagert werden. *Ironie off*

Wer erst Ende November Anfragen zur Situation der Begegnungszone Radgasse / Zollstrasse beantworten kann, ist wahrscheinlich eher gemütlich unterwegs. Wer dann noch von erwünschten Eingeständnissen und gegenseitiger Rücksichtnahme spricht hat es m.E. einfach nicht verstanden.

Z.B. hier:
https://www.zueriwieneu.ch/report/40330
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kiwicyclist

26.11.2022

Gemäss Website der Stadt Zürich werden die VVR ja Schritt für Schritt umgesetzt, zuerst via Signalisationsänderungen etc und erst am Schluss via Bauprojekt. Das macht für mich absolut Sinn.

Ich denke, das Problem das viele haben (inklusive ich) ist, dass die Massnahmen an der Baslerstrasse jetzt als "die erste VVR der Stadt wird umgesetzt" verkauft werden.
Die Massnahmen begrüsse ich und ich finde sie sind ein guter erster Schritt.
Eine VVR ist die Baslerstrasse aber auch nachher nicht!
> Flurstrasse - Freihofstrasse Stadteinwärts: KEINE Veloinfrastruktur (nicht mal Farbe)
> Freihofstrasse - Herdernstrasse beide Richtungen: Kernfahrbahn, sprich so halbe Veloinfrastruktur
> Bullingerstrasse - Norastrasse beide Richtungen: KEINE Veloinfrastruktur (nicht mal Farbe)
> Bullingerstrasse östlich Hardstrasse beide Richtungen: KEINE Veloinfrastruktur (nicht mal Farbe).

Eben, ein guter erster Schritt in die richtige Richtung, der MIV wird sicher signifikant abnehmen mit den neuen Einbahnregimes, aber das aktiv als "erste VVR" zu vermarkten, führt halt dann zu enttäuschten und unzufriedenen Bürger*innen. Weil mit "grundsätzlich frei vom MIV" (sprich baulich separiert) hat das noch nichts zu tun.
Bei mir wächst einfach die Angst, dass die Stadt jetzt denkt, so, voilà, fertig, wir haben die VVR umgesetzt. Dabei muss in den nächsten Jahren *zwingend* ein Bauprojekt folgen, in dem der Veloverkehr baulich separiert wird, solange dem MIV die Durchfahrt weiter gestattet ist.
Erst dann ist die VVR umgesetzt.


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woeufu

24.11.2022

Ich finde das Prinzip Kernfahrbahn (Autofahrer werden gezwungen auf Velowegen zu fahren) sehr falsch. Die meisten kennen doch nicht mal den Unterschied, sie fahren dann einfach immer auf Velowegen. Wenn Velostreifen dann mit durchgezogener Linie und Sanktionierung. Ansonsten kann man ja Velopiktogramme anordnen, dann ist auch klar das Velos hier fahren dürfen und sollen, was ja manche zuweilen vergessen.
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kiwicyclist

24.11.2022

Sehe ich grundsätzlich auch so. Das Problem ist ja aber, dass eine Kernfahrbahn einfach dann zur Anwendung kommt, wenn es zu wenig Platz hat für Velos. Dann kannst du ja nicht den Streifen durchziehen.

Ich finde, eine Kernfahrbahn macht in einer leicht befahrenen Quartierstrasse durchaus Sinn und kann eine gute Kompromiss-Lösung sein.

Auf stark befahrenen Achsen hingegen ist es einfach Symbolpolitik fürs Velo (schaut, wir haben Velostreifen gezeichnet, die zwar in der Realität nicht beachtet werden, aber hey, wir haben was fürs Velo getan)
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rizcasimir

24.11.2022

Kernfahrbahnen ist die neuste Super-Duper-Schrei des im 1970 steckengebliebenen Tiefbauamts

So planen sie dieses sehr effiziente Velo-Unfreundliche-Gestaltungs-Element z.B. bei der Alfred-Escher-Strasse mit einem DTV von knapp 10k Fahrzeugen pro Tag (Baslerstrasse hat wahrscheinlich nicht mal 1k). Um sicherzustellen, dass sich die Velofahrer auch ja NIE sicherfühlen, gibt es noch ein paar nette Dooring-Herausforderungen dank den sehr wichtigen Parkplätzen (gibt glaube ich ein uns unbekannter Baumarkt dort deshalb BRAUCHT es unbedingt Parkplätze)

==> bitte schreibt Einwendungen und falls ihr Lust habt dürft ihr jederzeit auch den Projektleiter via T +41 44 412 50 63 oder [email protected] kontaktieren

https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/taz/planauflagen/planauflage_info.html?id=8622
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typetester

23.11.2022

@ZH2000 Kommt grad nicht viel Feedback von der Stadt. Das Problem hatte ich schon mal hier angesprochen: https://bikeable.ch/entries/hc7sYhPkQ9WcB8qcJ , da wurde ich auf nächstes Jahr vertröstet, fragt sich nur was das bringen soll da die Signalisation da wo es kritisch ist ja nicht geändert wird. Sprich die Situation wird wohl auch nächstes Jahr nicht besser und wir sind einmal mehr hingehalten worden.
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brummbaer

22.11.2022

Sobald das Projekt abgeschlossen ist gilt für den MIV nur noch Einspur. Die Pläne findet man hier: https://www.stadt-zuerich.ch/velovorzugsroute

Die Markierungen wurden nur jetzt schon gemacht, weil die im Winter schlecht gemacht werden können.
Die Umsetzung ist erst für 2023 geplant. Also bleibt mal Locker und informiert euch doch zuerst auf der Homepage der Stadt wie der Termin und Umsetzungsplan ist. Zudem wurde darauf auch schon hier von der Stadt bzw. dem Velo Expressteam hingewiesen.
Das ist bis 2023 noch keine Vorzugsroute. Das sind zum grössten Teil noch Markierungen der Sofortmassnahmen.
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kiwicyclist

22.11.2022

Ja, die kenne ich schon, aber westlich der Luggwegstrasse, östlich der Freihofstrasse, sowie auf der Bullingerstrasse gilt ja weiterhin befahrbar in beide Richtungen für den MIV.
Ich begrüsse die Einbahnabschnitte sehr, wie gesagt wird das sicher eine Reduktion des MIV mit sich bringen. Eine VVR ist es aber auch dann noch nicht für mich, mindestens wurde mir bei der Abstimmung etwas anderes vorgelegt.

Alleine bei den Ein-Ausfahrten in die Parkhäuser (Migros Altstetten und Letzipark) wird es weiter ein hohes MIV Aufkommen haben.

PS: Bin dann auch gespannt, ob sich der MIV an die Abbiegeverbote hält, zB am Knoten Lugweggstrasse. Ich beobachte häufig, dass Signalisationen eher optional sind, sowohl bei Velofahrer*innen als auch bei Autofahrer*innen.
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kiwicyclist

21.11.2022

Langsam wird es langeweilig aber eben: Farbe ist keine Infrastruktur.

@hirondelle: Das mit den Leitbaken wäre generell zu begrüssen. Ich denke hier ist aber das Problem, dass die Strasse zu wenig breit ist für zwei MIV-Spuren und zwei Velostreifen. Lösung 1 (Abbau einer MIV-Spur) ist in Zürich nun mal politisch nicht durchsetzbar. Lösung 2 ist die schön einfache: Kernfahrbahn.
Eine Kernfahrbahn ist ja nichts anderes als "es hatte keinen Platz für Velostreifen und MIV, also machen wir sie einfach trotzdem und dann fährt der MIV halt auf den Velostreifen. Sicher eine gute Lösung für Quartierstrassen. Sicher nicht für VVR.
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nanuk

21.11.2022

An der Stelle der Baslerstrasse auf den Bildern dürfte wohl das Problem der Bus sein. Das mit dem Fahrspuren aufheben kommt halt drauf an wo, und wie man es verkäuft. Ich habe aktuell das Gefühl, dass der Ausbau der Fahrradinfrastruktur häufig auch gleich als Anti-Auto-Initiative/Quartiersberuhigung hinhalten muss. Auch stellt man sehr hohe Anforderungen: Es müssen gleich 2 + 2 Velofahrspuren sein. Klar, das Velo braucht weniger Platz, aber ich finde es muss sich auf der Basis guter Infrastruktur auch erstmal als taugliches Verkehrsmittel beweisen. Dann hat man auch die Argumente für 2+2 Spuren. Grade an der Baslerstrasse hätte es genügend Platz für 2 Fahrspuren und einen separaten, zweispurigen, sehr breiten Veloweg. Der Platz wäre eigentlich auf der ganzen Strecke der Velovorzugsroute vorhanden.

Dass es nicht nur um den Ausbau der Veloinfrastruktur geht, sieht man z.B. auch am Abbau von Längsparkplätzen an der Bullingerstrasse. Ich sehe nicht wie dadurch die Veloinfrastruktur verbessert wird. Nicht dass ich nicht auch finde das Auto beansprucht zu viel Platz, aber politisch ist es halt ungeschickt sich zu viele Feinde auf einmal zu machen. Was dann rauskommt ist so ein Mist wie an der Limmattalbahn. Da hat das Fahrrad nur verloren.
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hirondelle

20.11.2022

Ich bin gestern auch zum ersten Mal seit einigen Monaten wieder auf der Baslerstrasse gefahren. Eigentlich habe ich kein Problem mit Kernfahrbahn (z.B. auf der Sonneggstrasse). Aber das knappe Überholen, das ich gestern auf der Baslerstrasse erlebt habe, war echt unangenehm.

Ich bin gespannt, ob der Verkehr mit dem Einbahnregime abnimmt und sich die Lage entspannt. Ich hoffe es.

@Stadt Zürich, wann genau wird das Einbahnregime umgesetzt? In den Medienmitteilungen und auf der Velovorzugsroute-Webseite hat es kein Datum, da heisst es nur unspezifisch "jetzt" oder 2023. Aber das kann ja noch länger als ein Jahr dauern, 2023.
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hirondelle

20.11.2022

Jetzt hatte ich grad eine Idee: Durchgehende Leitbaken machen ja das Überholen von langsameren Velos schwierig. Aber könnten wir nicht in regelmässigen Abständen, z.B. alle 50 Meter, Töggel auf der MIV-Spur platzieren? Diese würden den MIV beim Kreuzen ausbremsen und verhindern, dass Velos gefährlich überholt werden, wenn nicht genügend Platz ausserhalb der Velospur zur Verfügung steht.
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zh2000

21.11.2022

Gemäss Baustelleninfo sollen die Arbeiten bis Mitte Dezember 2022 dauern. Ich gehe mal davon aus, dass mit Abschluss der Bauarbeiten dann auch die geänderten Signalisationen in Kraft treten.
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roman andreas

20.11.2022

die "Velovorzugsrouten" sind ein absoluter Witz. es ist für mich wirklich schleierhaft, wieso sich die Stadt gegen die Autolobby einfach nicht durchsetzen kann/will.
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haku

22.11.2022

Darum:
https://www.watson.ch/schweiz/auto/146654779-schweiz-ist-das-autofreundlichste-land-europas

In der Schweiz kommt
1. Das Auto
2. Das Auto
3. Das Auto
4. Der Fußgänger
....Haben wir alles ? 🤔 Auto ✅ ... ja
🙈
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