Bikeable Logo

bikeable

Bikeable Logo

bikeable

Randstein-Plage

Hier auf der relativ neuen Bernerstrasse, wie auch an fast jeder anderen Stelle wo ein Veloweg durch ein- und ausmündene Strassen, Einfahrten, Kreuzungen, Parkplatzzufahrten etc. unterbrochen wird, muss man Randsteine hoch- und runterhoppeln. Und das wie hier gerne 4x, da noch eine Mittelinsel mit je ein mal hoch und runter vorhanden ist. Wie oft fahren wohl die Leute, die das so planen, mit dem Velo solche Strecken (am besten mal mit Kinderanhänger)?

Auch hier habe ich mir erlaubt ein Bild daneben zu stellen, das einen Veloweg in den Niederlanden zeigt der eine Strasse kreuzt. Man beachte den durchgehenden Belag des Velowegs und das STOP-Schild - für den Autoverkehr! Schlimm, diese autofeindliche Ideologie dort...

Erstellt am: 25.4.2019

Kategorien

Kategorien helfen, Ordnung auf der Plattform zu halten (z.B. wann soll etwas archiviert werden?) und dass Meldungen schneller und gezielter an die Zuständigen Stellen innerhalb behörden gelangen (z.B. Schnee).

Organisationen

Die hier aufgelisteten Organisationen nutzen bikeable offiziell und erhalten E-Mailmeldungen zu Spots im Gebiet.

Profilbild

benjamin

2.5.2019

Bei der Kreuzung Bernstrasse/Engstringerstrasse hat es velofreundliche Randsteine welche nur etwa 2 cm hoch sind. Diese Kreuzung wird 2020 neu gebaut, dann hat es dort bestimmt auch die nervigen 7 cm Absätze. Freuen wir uns!
2
Profilbild

velo_parkt_mit_gleisanschluss

26.4.2019

Wo kann man unterschreiben. Die Planer sind auf ihr Einkommen fixiert und verteuern damit Veloinfrastruktur. Unser befeuern damit die Velo-Hater.

In dem Punkt dünkt mich Pro Velo Schweiz zu wenig sensibilisiert.
3
Profilbild

helvetiazh

30.4.2019

Ich spreche zwar nicht für ProVelo, aber ich glaube, bei Kantonsstrassen wie der Bernerstrasse oder Pfingstweidstrasse sind sie oftmals machtlos. Da ist das Vorwärtskommen des Autoverkehrs das oberste Gebot.
0
Profilbild

velo_parkt_mit_gleisanschluss

1.5.2019

@HelvetiaZH
Verstehe. Es scheint so, als verzichten die Ingenieurbüros die Empfehlungen zu lesen, die es für das Erstellen von Veloinfrastruktur bereits gibt. Sie sind leider unverbindlich. Mit dem Monitoring solcher Baustellen scheint Pro Velo nicht klar zu kommen. Danach das Tränenmeer. Auf der anderen Seite Fussverkehr mit 'Rettet das Trottoir'. Die sind doch nicht ganz sauber!
0
Profilbild

helvetiazh

4.5.2019

Den Fussverkehr verstehe ich hingegen voll und ganz. Wo man Veloverkehr ernst nimmt, gibt es keine Mischzonen. Kennst ja sicher den Witz :

Sitzen ein Autofahrer, ein Velofahrer und ein Fussgänger zusammen und haben 10 Gipfeli. Da nimmt sich der Autofahrer 9 und sagt zum Fussgänger «hey pass auf, der Velofahrer will Dir Dein Gipfeli nehmen!» So läuft das. Wir werden gegeneinander ausgespielt und sollen uns um das bisschen Platz prügeln, das nach dem Bau der Strasse noch übrigbleibt.
0
Profilbild

velo_parkt_mit_gleisanschluss

5.5.2019

HelvetiaZH, das Bild gefällt mir, wie wir uns alle wegen Gipfeli die Köpfe einschlagen :-)
Die Diskussionen um Mischzonen sind wirklich zuviel vom Bauchgefühl geleitet. Näher kommen wir der Sache vielleicht, wenn wir die Mobilität als Musik oder Raga verstehen. Das Orchester spielt Pendeln (P), dann Flanieren (F), mal beides miteinander. Hochen wir jetzt den möglichen 4 Kombinationen, dann sind 2 davon ungeniessbar:

P Velo - P Fuss
F Velo – P Fuss = Kakophonie
P Velo – F Fuss = Kakophonie
F Velo – F Fuss

Beispiel für P Velo - P Fuss
- Eine Mischzone entlang einer Strasse mit viel Lärm ist
- Übersichtlicher Centralbahnplatz (Basel)

Beispiel für F Velo – F Fuss
- GHeterogenes Gässli mit attraktiven Schaufensterauslagen
- Übersichtlicher Sechseläutenplatz (Zürich)

P Velo – F Fuss = Kakophonie
- Flanierende Fussgänger und pendelnde Velos auf der Quaibrücke (Zürich)

. . .

Mischzone einführen und wieder abschaffen.... das geht seit Jahren so. Wenn man dann noch das Konfliktpotential Auto, LKWs, eilige Taxis und Drämmli dazu nimmt, boah.
0
Profilbild

emasp

26.4.2019

Naja, es kommt halt davon, dass abgeschrägte Randsteine besser sind (als gar nicht abgeschrägte Randsteine). Und so ist es velofreundlich, weil eben abgeschrägt. Das ist kein Witz sondern wiederspiegelt das tatsächlich vorhandene Know-How.

Diese Hürden an der Bernerstrasse erzählen Bände über das Bild des Velos in der Schweizer Gesellschaft. Sie bezeugen nicht nur die Rolle der Velos aus Sicht der Strassenplaner, sondern auch die Ohnmacht der Velofahrer.

Was Velos als Verkehrsmittel bedeuten und wie Infrastruktur den daraus folgenden tatsächlichen Bedürfnissen gerecht werden kann - davon sind wir in der Schweiz mehr als ein Schitt entfert.
5
Profilbild

helvetiazh

27.4.2019

Entlang der Pfingstweidstrasse wurden diese Randsteine an vielen Orten – noch nicht überall (?) – wieder weggemacht, man fährt dann total flach rüber. Es ginge vermutlich schon, wenn man denn wollte...
0
Profilbild

emasp

27.4.2019

Ja, da wurde eine Mittelinsel abgeflacht. Und ich frage mich wie das geschafft wurde, und bewundere das.

Dennoch. Nachdem ich da beinahe einen kleinen Hund überfuhr und am nächsten Tag ein Mädchen und ein Knabe mit Kreide auf dem Trottoir malten , just bei der abgeflachten Mittelinsel beim Miogros-Verteilzentrum, fahre ich da nicht mehr. Nicht auf dem Trottoir auf der rechten Strassenseite, auch nicht nicht auf dem auf der linken.
0
Profilbild

zweiracabrio

28.4.2019

Für mich erschliesst sich es nicht, weshalb nebenan bei den MIV-Spuren nicht auch ein Randsteinhürdenlauf installiert wurde, sondern das exklusiv den Velos vorbehalten wird.
0
Profilbild

helvetiazh

30.4.2019

@Esmap: Du sollst halt nicht «rasen» und da nur mit 12 km/h entlangschleichen. Das sollen vermutlich auch die Randsteine bewirken. Allerdings werde ich NIE auf der Pfingstweidstrasse selber fahren (wäre aufgrund der Benutzungspflicht der Mischzone sogar strafbar...); ich benütze die Mischzone/Baumallee jetzt nur noch selten und fahre durch den Pfingstweidpark. Hat zwar auch dort Mischzone, aber bislang geht es noch an den eher wenigen Fussgängern vorbei und man hat keine Bordsteine zu überwinden. Man sieht dort allerdings aufgrund der Fahrspuren neben der roten «Fahrbahn», dass ich längst nicht mehr die einzige bin.
0
Profilbild

velopol

26.4.2019

Das Problem sind die Vorgaben wegen der Blinden, die stets ertasten können müssen, wenn sie sich auf der Fahrbahn befinden. Aber so wie's auf deinem Bild aussieht hast du recht - da hätte's auf der Mittelinsel eigentlich auch Platz für einen Fahrbahnebenen Bereich...
2
Profilbild

helvetiazh

27.4.2019

Das ist doch bei allen KANTONSstrassen so. Dort werden Velofahrer eigentlich richtiggehend schikaniert. Entlang der Pfingstweidstrasse z.B. hier in Zürich wurden die Veloübergänge alle wieder (nachträglich) weggemacht, dort fährt man jetzt total flach rüber – denn die Fussgänger laufen ja nebendran, so auch die Sehbehinderten! Und ein Rollstuhlfahrer freut sich ja dann auch bestimmt nicht über solch hohe Randsteine.
0
Profilbild

velouwe

27.4.2019

Ich kenne dieses Argument mit der Ertastbarkeit für Blinde. Das finde ich grundsätzlich nicht verkehrt, halte es aber für ein Pseudo-Argument. Es gibt dafür sehr einfache Lösungen, zehntausendfach bewährt in anderen Ländern, sogar in der Schweiz an Bahnhöfen, Tramhaltestellen, etc: Rillen- und Noppenplatten, mit denen Strassenübergänge genauso gut ertastet werden können. Dann würden z.B. auch E-Rollstuhlfahrer nicht an diesen Randsteinen kämpfen müssen.

Die andere, noch bessere Lösung ist, den Veloweg generell baulich vom Trottoir zu trennen, wie das z.B. in den Niederlanden gemacht wird. Denn wenn es dem Gesetzgeber so wichtig ist Blinde vor dem Verkehr zu schützen, warum ist es ihm dann egal, wenn der Blinde auf dem - wenn überhaupt, vom Trottoir nur durch eine gestrichelte Linie getrennten - Veloweg geht oder für uns unerwartet einen Schlenker auf diesen macht? Bin auf Antworten gespannt!
0
Profilbild

zweiracabrio

28.4.2019

Das mit den Blinden ist meines Erachtens eine faule Ausrede...
Im 2013 hat Zueriwieneu genau das auch behauptet beim Stadelhoferplatz
https://www.zueriwieneu.ch/report/481
Im 2015 dann war dann plötzlich die gesamte Insel abgeschrägt.... plötzlich gabs dort also keine Sehbehinderten mehr?

Ganz abgesehen davon, dass das DAV normalerweise seine Tafeln so aufstellt, dass die Blinden sich den Kopf daran anschlagen, weil nicht ertastbar - bei jedem Zürianlass dutzendfach zu beobachten, wenn die Tafeln im Boden eingelassen sind...
0
Profilbild

randsteinbasher

25.4.2019

Da kann ich GROSS unterschreiben!
3

Unterstützt von

Velo PlusPro Velo