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Alfred-Escher-Strasse: Baulich getrennter Veloweg wird durch Farbe ersetzt

Aktuell befindet sich das Bauprojekt Alfred-Escher-Strasse in der Planauflage. Dort befindet sich heute auf dem Abschnitt Richtung Mythenquai ein zumindest teilweise baulich abgetrennter Veloweg. Neu soll es nur noch Velostreifen geben, zudem mit massenhaft Parkplätzen auf der Seite und einer Kernfahrbahn. Aus meiner Sicht erneut ein untaugliches Projekt.

Erstellt am: 16.11.2022

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hajdeni

21.11.2022

Die Richtline Velostandards des Kantons Zürich (https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/mobilitaet/veloverkehr/downloads/richtlinie_velostandards_uebergangsdokument.pdf) spricht klar gegen die Markierung von Längsparkplätzen auf dieser Strecke:
- Bei Längsparkplätzen wie hier vorgesehen müsste der Mindestabstand zum Velostreifen 0.75m eingehalten werden (s. 50). Hier sind es nur 0.25m Marge, notabene ohne Markierung.
- Auf eine Kernfahrbahn sei zu verzichten, falls die Seitenfreiheit nicht gegeben ist (s. 61). In der Umkehrung kann man aber wohl eine Kernfahrbahn machen, falls keine Störungen am Fahrbahnrand gegeben sind, sprich es u.a. keine Längsparkplätze hat.
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lurw

18.11.2022

Der momentan baulich getrennte Veloweg auf dem Trottoir ist aber auch nicht super. Besonders mit dem Renner bleibe ich oft auf der Strasse, weil die Fussgänger halt auch nicht überall Augen haben und man mit dem Velo schon viel schneller unterwegs ist. Von daher finde ich den Projektvorschlag eigentlich OK.
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zh2000

18.11.2022

Der aktuelle Zustand ist alles andere als super. Aber wenn schon auf einem Teil der Strasse ein abgetrennter Veloweg existiert, dann sollte man diesen bei einem Umbau der Strasse beibehalten, ausbauen und optimieren und nicht einfach durch einen Streifen ersetzen. So ist es einfach mal wieder ein Abbau der Veloinfrastruktur, denn Platz für eine baulich abgetrennte Lösung hätte es dort genug.
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kiwicyclist

16.11.2022

@hirondelle: natürlich ist es besser als vorher. Aber leider geben wir uns in Zürich immer zufrieden mit "ist ein bisschen besser" statt das Bestmögliche rauszuholen.

So eine Kernfahrbahn ist nicht per se etwas schlechtes. Für eine Quartierstrasse mit kleinem Verkehrsaufkommen ist so eine Strassenaufteilung ideal.

Hier sprechen wir aber von einem wichtigen Autobahnzubringer mit sehr hohem Verkehrsaufkommen. Da passt das einfach nicht, Tempo 30 hin oder her.
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gantrisch

16.11.2022

Auf der Strasse soll ja laut Tagblatt dann Tempo 30 gelten. In der Theorie erübrigt sich auf einer solchen „Quartierstrasse“ separate Velo-Infrastruktur. Problem: das Verkehrsaufkommen wird zu hoch sein, da dies die einzige Verbindung vom linken Seeufer in Richtung Tunnelstrasse (und umgekehrt) ist. In Kombination mit der schmalen Kernfahrbahn wird das zu nervösem Verkehr und Schneiden der Velostreifen führen, ähnlich wie in der Sonneggstrasse zu Stosszeiten. Positiv: Abbau der Abbiegespur in die General-Wille-Strasse. Es bleibt zu hoffen, dass der Knoten Mytenquai/Alfred-Escher-Strasse wie in den Plänen angedeutet auch bald saniert wird, der ist saugefährlich!
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kiwicyclist

16.11.2022

Fairerweise muss man auch sagen, dass das Mythenquai mit dem abgetrennten Zweirichtungsradweg eigentlich schon die Meisten Velofahrten abdeckt. Zum/vom Bahnhof Enge kommts dann auf die paar Meter zusätzlich in der General Wille Strasse auch nicht mehr an. Vielleicht findet sich dort ja auch eine gute, sichere Lösung für das Velo.
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haku

23.11.2022

Achtung SVP und FDP will gegen Tempo 30 vorgehen, d.h. die Velofahrer sind diesen Partein egal....Siehe:
https://bikeable.ch/entries/euTKRg33KkvmQnbDJ
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hirondelle

16.11.2022

Fairerweise muss man anmerken, dass aktuell nur auf 250 Metern (Kreuzung C.F.-Meyer-Strasse bis Kreuzung Mythenquai) Richtung stadtauswärts ein separater Veloweg besteht. Auf den übrigen 500 Metern hat es im Moment überhaupt keine Veloinfrastruktur, stadteinwärts sogar auf den ganzen 750 Metern. Die Verschlechterung betrifft also nur 250 von insgesamt 1500 Metern. Zudem bestehen aktuell sogar 65 Längsparkplätze, neu gibt es noch 36.

Ehrlich gesagt: Ich finde dieses Projekt für diese nicht völlig verkehrt. Wenn die Stadt aber auf die Idee kommen sollte, auf dem Mythenquai (wo es viel mehr Verkehr hat) die separaten Velowege aufzuheben, dann bin ich nicht mehr glücklich.
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hajdeni

16.11.2022

Die eingeplanten Parkplätze sind klar zu streichen, ansonsten man mit dem Velo direkt in der Dooringzone ist (trotz "eingeplanten 25cm Marge"--> heisst einfach, dass nur ein 1.5m Veloweg geplant ist, statt anständige Infrastruktur).
Aber ja, es ist frustrierend, dass keine eigenständige Infrastruktur für Velos geplant wird. Das würde optimalerweise nach dem holländischen Modell geschehen, wo der Veloweg hinter den Bäumen geführt würde. Und zwar nicht in einer Mischzone.
Auch darf die Stadt gerne einen kürzeren Baumabstand planen, damit im Sommer die Trottoirs und Velowege durchgehend beschattet werden (zu Lasten der Parkplätze für den MIV, gibt sowieso genügend neue Tiefgaragen in dieser Gegend wo man Parkplätze mieten kann, bzw. die sogar öffentlich zugänglich sind).
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benjamin

16.11.2022

Ich sehe das nicht durchwegs negativ. Der Radstreifen ist bei den Fussgängerstreifen durchgängig (Foto 2). Die Kernfahrbahn jedoch ist mit 5 m für zwei Autospuren so schmal, dass bei Stau der Radstreifen oft durch Autos und LKW blockiert sein wird, schätz ich jetzt mal. Auto PP nehmen mit 2,25 m sehr viel Platz weg. Heutige Autos sind bis zu 2,2 m Breit über die Rückspiegel gemessen. So wird der Radstreifen schnell schmaler als 1,5 m was klar zu wenig ist.
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kiwicyclist

16.11.2022

Die Durchgängigkeit bei den Fussgängerstreifen ist ja nur theoretisch.
Wenn man den Plan genau anschaut sieht man, dass kein einziges Auto diesen Radstreifen respektieren wird.
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kiwicyclist

16.11.2022

Wenn wenigstens der Durchgangsverkehr unterbunden würde...

Leider ist das "Velo gehört auf die Strasse" und "Mischverkehr ist super" halt das aktuelle Paradigma in Zürich.
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typetester

16.11.2022

Fragt sich bloss wieso? Jede Studie sagt klar das abgetrennte Infrastruktur besser ist, abgestimmt haben wir auch dafür und im Tiefbauamt sitzt Frau Brander von der SP die sich mit einer Velo Agenda ins Amt wählen liess und trotzdem bekommen wir auch 2022 noch solchen Quatsch gebaut.
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kiwicyclist

16.11.2022

Gut, die SP steht ja hinter diesem Mantra.

Wahrscheinlich ist das auch ein bisschen den übergeordneten Gesetzen geschuldet, weil es bei uns gesetzlich wohl nicht möglich ist, Fussgänger*innen und Velos getrennt zu führen (zB mit einem gelben Strich abgetrennt). Sonst könnte man ja diverse Mischtzonen (zB Pfingstweidstrasse) einfach mit ein bisschen Farbe entflechten.
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hajdeni

16.11.2022

@Kiwicyclist: Wird aber so praktiziert, siehe z.B. Arboretum
Dass Velowege nicht abgetrennt vom Strassenraum geführt werden hat nach meinem Wissen mit komischen Normen zu tun, die in solchen Fällen dann breitere Strassen zwingend machen, weil man ja nicht auf den Veloweg ausweichen kann (facepalm).
Ev. könnte man mal eine Norm einführen, die eine maximale Grösse von Autos definieren.
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