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Platz fürs Velo, wieder nur gemalt

Heimplatz und Heimstrasse werden völlig neu organisiert. Die Konzepte für Fussverkehr, MIV und ÖV machen einen sehr guten Eindruck. Zum ersten Mal soll auch dem Velo Platz eingeräumt werden.
https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/taz/planauflagen/planauflage_info.html?id=8681

Leider sind wieder nur bunte Linien geplant, die vom Kraftverkehr erfahrungsgemäss nicht respektiert werden. Da die Velostreifen zudem nur 1,50m breit sind, erhöhen sie die Gefahr, mit zu geringem seitlichen Abstand überholt zu werden – umso mehr da Verkehrsinseln den MIV-Spielraum nach links beschränken.

Es ist völlig unverständlich, warum an einem komplexen Knoten mit solch hohem Verkehrsaufkommen – zumal bei Tempo 50 – der Veloverkehr nicht baulich vor dem Kraftverkehr geschützt werden soll. Länder, die seit Jahrzehnten sichere Veloinfrastruktur bauen (Niederlande, Skandinavien), tun das systematisch.

Bei rechts abbiegendem MIV ist das Problem besonders ausgeprägt. Hier werden Velostreifen konsequent geschnitten. Nur eine bauliche Trennung verhindert das zuverlässig. Daher braucht es zumindest für die Rechtsabbieger von der Hottingerstrasse in die Rämistrasse, vom nördlichen in den südlichen Hirschengraben sowie vom Hirschengraben in die Heimstrasse jeweils einen geschützten Veloweg.

Um geradeaus vom Hirschengraben in die Heimstrasse zu fahren, sollen Velos zu einem gefährlichen Spurwechsel auf einen Velostreifen in Mittellage gezwungen werden. Auch dieser liesse sich mit richtigen Velowegen vermeiden: Die Velos würden baulich geschützt um die Kurve in den Hirschengraben geführt, querten dort parallel zum Fussgängerstreifen über eine Velofurt die Strasse, um auf der anderen Seite wiederum baulich geschützt um die Kurve in die Heimtrasse zu fahren. (Siehe Bild 2 in rot.) Dieser Ansatz wird z.B. in den Niederlanden seit Jahrzehnten konsequent verfolgt, mit grossem Gewinn an Sicherheit und Konfliktfreiheit. Er spart erst noch Platz, da der Veloweg in Mittellage ersatzlos entfällt.

Erstellt am: 10.11.2022

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benjamin

11.11.2022

Was ich sehe sind viele indirekte Linksabbieger wo nur 1-2 Velos platz haben, mit Anhänger noch weniger. Im erläuternden Bericht steht, es sei ein zentraler Verkehrsknoten von übergeordneter Bedeutung, Es steht sehr wenig Platz für alle verkehrlichen und sicherheitstechnischen Anforderungen zur Verfügung. Definierte Ziele: Kapazität für den motorisierten Individualverkehr (MIV) nicht erhöhen (das heisst Kapazität für den MIV wird nicht reduziert), Wahrung der heutigen Leistungsfähigkeit, Umsetzung einer attraktiven und sicheren Veloinfrastruktur. Das Ziel der sicheren Veloinfrastruktur kann nicht erreicht werden wenn die Kapazität des MIV gleich hoch bleibt, T50 macht es noch gefährlicher für Velos. Gelbe Farbe gibt den Velos vermeintliche Sicherheit und wenn diese sich so verhalten wie es die Farbe vorgibt, werden sie geschnitten und abgedrängt von den ungeduldigen und genervten Autofahrenden (was ich täglich erlebe va. in Stosszeiten). Soll der Veloverkehr weiter zunehmen, ist diese Mikro-Veloinfrastruktur sofort überlastet. Oder anders gesagt, eine Zunahme des Veloverkehrs ist mit dieser Planung schlicht nicht möglich also nicht vorgesehen im Konzept.
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hajdeni

10.11.2022

Warum es zwischen Neumarkt und Heimplatz im Hirschengraben überhaupt zwei Spuren für den MIV braucht ist nicht nachvollziehbar, hat es doch im Abschnitt zuvor auch nur eine Fahrspur. Spuren des MIV reduzieren, Platz fürs Velo schaffen!
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