Ich befürchte, dieser Bikeable-Post weckt falsche Erwartungen:

1.) Dieses Projekt fusst auf Eisenbahnrecht, welches keine Mitwirkung der Bevölkerung vorsieht.

2.) Die aktuell einsehbaren Pläne entstammen dem Vorprojekt von 2020. Die Rahmenbedingungen haben sich seither wesentlich verändert:
– Die Strecke ist im Tempo-30-Plan der Stadt Zürich
– Damit das Tram teils mit 50 km/h fahren kann, ist an gewissen Stellen ein Eigentrasse (UBK) geplant. Dieses benötigt aber mehr Platz als normale Gleise in der Strassenmitte.
– Das Vorprojekt wird derzeit bezüglich Anknüpfung der Velovorzugsrouten überarbeitet.

Ich will damit nicht sagen, dass wir uns nicht damit auseinandersetzen sollten, oder die Vorfreude schmälern. Und ja, gerade weil es hier keine Partizipationsmöglichkeiten gibt, müsste man sich frühzeitig – sprich jetzt – einbringen. Aber es ist fraglich, ob die VBZ der richtige Adressat fürs Deponieren unserer Anregungen ist. Nehmt auf jeden Fall Pro Velo Zürich mit ins CC.

Positiv sind die indirekten Linksabbieger und dass die Velostreifen auch an den Verkehrsinseln konsequent durchgezogen werden. Allerdings sind es eben statt richtiger, baulich getrennter Infrastruktur wieder nur bunte Strichli auf der Fahrbahn – an den Kreuzungen auch noch in Mittellage. Und das auf einer mehrspurigen Strasse, auf der offenbar Tempo 50 vorgesehen ist. Sicherheit ist anders.

Hier die typische Platzverteilung:
9m Kraftverkehr
8m Fussverkehr
6.10m Tramtrassee
3m Veloverkehr

Nur an zwei Stellen, zwischen Hofwiesenstrasse und Birchstrasse, werden Velos auf dem Trottoir geschützt um die Kurve geführt. Dabei wäre an allen Kreuzungen mehr als genug Platz für ein modernes Kreuzungsdesign, wie es die Niederländer machen: https://www.youtube.com/watch?v=FlApbxLz6pA