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VVR Baslerstrasse / Saumackerstrasse - Planauflage

Heute wurde die Planauflage gem Art13 für die Velovorzugsroute in der Baslerstrasse (Luggweg bis Saumacker) und der Saumackerstrasse publiziert.

Hier der Link dazu:
https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/taz/planauflagen/planauflage_info.html?id=8081

Bin ich der einzige der davon masslos enttäuscht ist? Ich finde auch mit der Lupe keine Veloinfrastruktur, die einer VVR würdig wäre.
Auf der Baslerstrasse ist von der Luggwegstrasse her kommend für ein paar Meter ein Velostreifen eingezeichnet. Ansonsten besteht die Veloinfrastruktur, ich zitiere den erläuternden Bericht, aus "durch die Verengung der Fahrbahn auf 3 Meter ohne Überholmöglichkeit der Velos durch den
MIV sowie die Vortrittsbelastung der Fahrzeuge aus allen Seitenstrassen attraktiver". Also eine 3m breite MIV Spur ohne weitere Massnahmen = Velovorzugsroute?
In der Saumacker genau gleich, immerhin ist in die nördliche Richtung der MIV untersagt. Auch hier ein Zitat: "Die geplante Velovorzugsroute entlang der Saumackerstrasse wird in der für den MIV erlaubten
Fahrtrichtung im Mischverkehr mit einer Fahrbahnbreite von 3,05 m geführt". Also MIV Spur mit 3.05m Breite = VVR?

Das sind natürlich tolle Standards, dann ist ja eigentlich schon fast jede Strasse in der Stadt eine VVR, wenn es dazu nur eine 3.05m breite MIV Spur braucht ohne weiteren Velomassnahmen.

Für mich eine extrem vertane Chance (werde sicher eine Einwendung verfassen). Wo wenn nicht auf der Baslerstrasse, wo 2 extrem leistungsfähige MIV und ÖV Alternativen ein paar Meter parallel zur Verfügung stehen, kann denn eine VVR und ein attraktiver Strassenraum in Zürich noch geplant werden?
Ich habe noch ein Bild angefügt, wie ich mir die Baslerstrasse zum Beispiel wünschen würde in Zukunft. Irgendwas in die Richtung.

Wie seht ihr das?

Erstellt am: 10.6.2022

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olgaundfritz

28.6.2022

Wieso müssen in einer 30er Zone in der Mitte Inseln gebaut werden? Die Fussgänger haben immer Vortritt und vor allem in einer 30-Zone sollten sie nicht auf eine sichere Insel flüchten müssen. Dadurch parkieren alle Autos auf dem Veloweg und keiner kommt mehr vorwärts. Mit den Kindern werde ich weiterhin das Trottoir benutzen und eine Busse riskieren. Alleine werde ich die Badenerstrasse entlang fahren, wegen Repression durch die Polizei.
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dominique van byke

4.7.2022

Leider nein: in Tempo-30-Zonen werden zwar die Zebrastreifen meist entfernt, damit man überall queren darf – aber Vortritt hat man keinen. (Anders in der Begegenungszone, wo Tempo 20 gilt – da haben Zufussgehende Vortritt.)
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amateur

21.7.2023

Ein weitverbreiteter Irrglaube! Fussgänger haben in T30-Zonen keinen Vortritt. Und es wäre fatal für den Veloverkehr, wenn das der Fall wäre.

Fussgängerstreifen in T30-Zonen sind ein Kapitel für sich. Lange hiess es, das sei gar nicht erlaubt. In letzter Zeit sehe ich aber immer mehr davon, und finde das sehr richtig.

Früher hiess wohl T30 = Quartierstrasse mit wenig Verkehr. Heute sind manche Quartierstrassen zu Schleichwegen mit erheblichem Verkehrsaufkommen geworden. Und vice versa wurde T30 auf klassischen Sub-Durchgangsstrassen wie der Steinstrasse oder (künftig) der Ämtlerstrasse ermöglicht.

Inseln hingegen sind für die Velos eine ganz schlechte Sache. Wenn eine solche in einer T30-Zone nötig ist, läuft was schief.
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olgaundfritz

21.6.2022

Hallo Kiwicyclist, vielen Dank für den grossen Aufwand, den du betreibst. Ich würde gerne manchmal mehr machen für die Velos und Fussgängerinnen, leider macht es mich manchmal so traurig... Danke dafür 👏😘
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zh2000

16.6.2022

Dieses Projekt ist - genau wie die anderen kürzlich publizierten Projekte zur Umsetzung der Velovorzugsrouten - geradezu skandalös! Velovorzugsrouten müssen gemäss dem Text der von über 70% der Stimmberechtigten angenommenen Velorouteninitiative grundsätzlich autofrei sein. Dies wird mit den geplanten Projekten in keiner Weise umgesetzt, vielmehr werden mit dem aufgehobenen Rechtsvortritt sowie der begradigten Fahrbahn die Autofahrer noch zusätzlich zum Rasen eingeladen. Das bisschen Farbe am Boden bietet absolut keinen Mehrwert oder zusätzliche Sicherheit für Velofahrende. Es ist völlig unverständlich, weshalb sich die Stadt - trotz klarem Initiativtext - weigert, die Velovorzugsrouten autofrei zu machen! Ich rufe daher alle auf, sich diesbezüglich (zusätzlich zu einer Einwendung) auch direkt an Frau Brander als Tiefbauvorsteherin zu wenden und sie aufzufordern, die geplanten Projekte in dieser Form zu stoppen! Die Stadt muss endlich Velorouten planen, die diesen Namen auch verdienen!
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kiwicyclist

15.6.2022

@Provelo: Wie seht ihr das? Macht ihr hier Einsprache? Nüchtern betrachtet sind die Massnahmen hier ja noch viel weniger (und schlechter) als an der Mühlebachstrasse.
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sicher velofahren in zürich

15.6.2022

Und der Höhepunkt der schlechten Planung ist der Mehrzweckstreifen. Den hat die Stadt schon bei der Bullingerstrasse als Veloförderung verkauft, obwohl das der perfekte Ort ist für Autos zum überholen.

Hätten die Strassen keinen Durchgangsverkehr, sondern ein Fahrverbot für Autos (ausgenommen Anwohner, Zulieferer,etc) wäre es kein Problem. Aber so...
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sicher velofahren in zürich

15.6.2022

Bei diesem Projekt wird man als Velofahrerin auf der Baslerstrasse vom Durchgangsverkehr, welcher auf die Europabrücke will, bedrängt. Im Gegensatz zur momentanen Situation hat man jedoch keinen Ort um auszuweichen. Sogar eine Verschlechterung zur momentanen Situation. Wow

Allerdings ist es auch nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Planungen dafür noch teilweise aus dem Jahr 2011 zu stammen. Siehe Foto.

Anscheinend hat das Tiefbauamt immer noch nicht verstanden was der Sinn der Velovorzugsrouten ist: Sicheres Velofahren von 8-80 OHNE Durchgangsverkehr.
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helvetiazh

10.6.2022

Der MIV soll Velos nicht überholen können, nur weil die Fahrbahn nur noch 3 Meter breit ist? Wo muss ich mich anmelden, wenn ich darüber lachen will? Der MIV wird immer überholen, wenn er nur auch den Hauch einer Möglichkeit sieht. Dass dabei nur noch 20 cm Abstand zum Velofahrer sind, kümmert doch die Person mit dem Metallschutzmantel um sich herum in so einer Situation nicht. Der Überholzwang ist übermächtig.
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kiwicyclist

10.6.2022

War auch mein erster Gedanke. Und wie reagiert wohl das 8jährige Kind, für das ja die VVR geeignet sein sollen, wenn es mit 6kmh entlang fährt und hinten hupt der tiefergelegte BMW non-stop weil er nicht überholen kann?

Aus meiner Sicht bleibt die Baslerstrasse so äusserst attraktiv (fürs Auto) um von Westen auf die Europabrücke zu fahren. Auf der Hohlstrasse geht das nicht und warum soll ich die Badener benützen, mit all den Fussgängerstreifen, wenn ich auf der Basler ungehindert, ohne zu stoppen und wunderbar direkt auf die Brücke komme?
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brummbaer

10.6.2022

Der ÖV muss irgendwie auch noch Platz haben. In Ost/West bzw. umgekehrt, da gebe ich dir Recht da gibt es Parallel einen ÖV aber Nord/Süd darf man auch nicht vergessen. Den ÖV zugunsten des Velos unatraktiver zu machen in dem man ihn aus dem Projektperimeter verbannt, kann ja nicht die Lösung sein. Die Gefahr besteht, ÖV mit Zuviel Umsteigen, dann nehme ich halt das Auto in den Letzipark. Was hat dann das Velo gewonnen?

Klar gibt es Verbesserungspotenzial und für das kann man die Einwendungen benützen.
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kiwicyclist

10.6.2022

Der Letzipark liegt ja östlich der Luggwegstrasse, nicht hier im Projektbereich. Plus hat der ja eine Bushaltestelle des 31er. Zusätzlich gibt es ja noch den 83er und 89er via Flurstrasse.
Ich bin einverstanden, dass der ÖV nicht leiden darf. Im Perimeter fährt eigentlich nur der 35er Quartierbus durch die Saumackerstrasse. Ein Fahrverbot mit Ausnahme "Anwohnende, Gewerbe und VBZ" wäre ja kein Problem.
Den 89er und 83er, die (83er notabene nur in eine Richtung) durch die Baslerstrasse fahren könnte man ja auch via Hohlstrasse-Luggwegstrasse führen. Dann wäre die Haltestelle bei der Eisenbahnerstrasse halt einen Block gegen Osten verlegt, gemäss google ca 30m, das ist nun wirklich keine Katastrophe.

Oder eben, Fahrverbot mit den Ausnahmen ÖV, Anwohnende und Gewerbe.
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