Geplanter Kreisel: Zollikerstr., Hammerstr., Höschgasse

Planauflage: https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/taz/planauflagen/planauflage_info.html?id=7901

Im Rahmen einer Strassenerneuerung ist geplant, neben vielem anderem "die kommunale Veloroute in der Zolliker-, Neumünsterstrasse und die regionale Veloroute in der Höschgasse umzusetzen." Für Velos gibt es "beidseitige Radstreifen in der Zollikerstrasse (Abschnitt Neumünsterstrasse bis Höschgasse) und in der Höschgasse (Abschnitt Zolliker- bis Mühlebachstrasse)".

Es ist zunächst immer zu begrüssen, dem Velo etwas mehr Platz einzuräumen. Bei genauerem Hinsehen gibt es aber Fragezeichen bei der Umsetzung.

* In der Höschgasse endet der Velostreifen bei der Verkehrsinsel Ecke Mühlebachstrasse – die klassische Zürcher Velofalle –, obwohl reichlich Platz wäre die Fahrbahn zu verbreitern und ihn durchgehend zu markieren (Bild 2). Damit könnte man auch den Abbiegewinkel in die Mühlebachstrasse weniger spitz gestalten. (Die Abbiege-Mischzone wird offenbar aufgehoben.)

* Die Höschgasse behält offenbar Tempo 50. Dennoch sind nur Velostreifen statt baulich getrennter Velowege geplant. Farbe ist keine Infrastruktur. Das gleiche gilt für den Abschnitt der Zollikerstrasse zwischen Neumünsterstrasse und Hammerstrasse. (Auf der Hammerstrasse gibt es noch nicht mal Farbe, aber da ist wohl auch wirklich kein Platz.)

* Die Tempo-30-Abschnitte der Zollikerstrasse bekommen keinen Velostreifen. Für Strassen mit wenig Verkehr ist das in Ordnung. Falls es hier aber zu den Stosszeiten zu Autokolonnen kommt, wären Velostreifen erforderlich, um nicht mit dem Velo im Autoverkehr stecken zu bleiben.

Prinzipiell sieht das aus, wie eine weitere verpasste Chance, eine Kreuzung nach niederländischem Vorbild zu gestalten: https://www.youtube.com/watch?v=FlApbxLz6pA Ein Kreisel ohne einen separaten Veloring ist immer sehr unangenehm – selbst für geübte Velofahrer.

Wie seht Ihr diese Planung?

Erstellt am: 29.4.2022

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kmartin8008

5.5.2022

Danke auch für das Youtube Video. Man könnte soviel von den Holländern lernen, wenn man wollte…
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kmartin8008

5.5.2022

Danke für die Infos. Ich habe die Markierungen des Kreisels auch gesehen und habe mich gefragt, wie ich den um Himmels Willen von der Höschgasse in den Burgweg kommen soll, in dem ich die Fahrspur wechseln muss. Der Burgweg ist eine wichtige Route auch für Velofahrende Richtung Weinegg und Balgrist.
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erdbeertorte

6.5.2022

Über dem Wildbach wird die Bushaltestelle mit einer langgezogener Insel ausgestaltet, die mutmasslich dem Fussgängerschutz dienen soll. Die Zufahrt zum Burgweg wird anscheinend ignoriert. Spannend ist, was auf der anderen Seite des Kreisel bei der Bushaltestelle in der Zollikerstrasse geplant ist. Aufgrund einer Zufahrt zu einer Liegenschaft (mit glaubs 3 Parkplätzen) wird die Bushaltestelle nicht mit einer Insel geschützt. Die Busse in der Haltestelle werden hier hundertfach vom MIV überholt werden, ausgezogene Linien hin oder her. Der Verkehrsteilnehmer auf der Gegenfahrbahn soll dann ja selber schauen.
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spillmm

3.5.2022

Danke für deine ausführliche Information zu dieser Planung!
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berncommuter

1.5.2022

Gemäss ASTRA-Handbuch sollte ein velofreundlicher Kreisel eine Fahrbahnbreite von höchstens 5,5m haben, hier (in der Kreuzung zweier Velorouten) sind offensichtlich brandgefährliche Fahrbahnbreiten über 8m geplant. Wahrscheinlich mögen die ZVB keine überfahrbaren Innenringe, weshalb solche Lösungen nötig werden. Aber warum wird dann überhaupt eine solche Gefährdung der Velofahrer*innen geplant und nicht eine normale Kreuzung mit Vortrittsregelung? Durch das Kreiseldesign werden auch Veloumfahrungen um die Busstation verunmöglicht.
Eine weitere Idee für den Bus wäre eine direkt überfahrbare Mittelinsel wie z.B. in Bern beim Eigerplatz.

Viel Platz vorhanden - glatt verschwendet.
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