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Roten Teppich einrollen?

Das Tiefbauamt hat Pläne zum Umbau der Kornhausstrasse aufgelegt: https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/taz/planauflagen/planauflage_info.html?id=7422

Mir fällt auf, dass die separate, erhöhte Velospur durch einen blossen Velostreifen auf Strassenniveau ersetzt werden soll.
Begründet wird dies damit, dass auf dem Rad-/Fussweg "trotz sig-nalisiertem Halteverbot immer wieder Güterumschlag getätigt [wurde]".
Das stimmt, aber ob auf einem Velostreifen weniger Güterumschlag stattfindet? Die Erfahrungen z.B. an der Mühlegasse (neben der Zentralbibliothek) lassen mich das stark bezweifeln.

Für mich ist die durchgehend abgetrennte Velospur bergauf vom Limmatplatz bis zur Kreuzung Kornhaus-/Rotbuchstrasse eine Wohltat. Nur schon in der Fortsetzung der Rötelstrasse zum Bucheggplatz mit Velostreifen zeigt sich, wie viel unangenehmer man z.B. von den Doppelgelenktrolleybussen der Linie 32 überholt wird, wenn kein Randstein zwischen Velo und Autos ist.

Liebe Stadt Zürich, ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss?

Erstellt am: 29.1.2022

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Organisationen

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velojosche

31.3.2022

Ich finde es gut, wenn der Velostreifen hier auf Strassenniveau abgesenkt werden würde. Ich bin hier regelmässig mit dem Veloanhänger (2-Sitzer) unterwegs und fühle mich bergab unwohl, weil es 1. zwischen Bäumen und Bordstein nicht viel Platz hat und 2. Fussgänger und Autos, die von der Weizenstrasse kommen, keine gute Sicht auf den Velostreifen haben
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marcomuellerarc

4.2.2022

Wichtig wäre für mich, dass die Velostreifenmarkierung so gemacht wird, dass sie bei Überfahren im Auto ein Geräusch verursacht. Ich glaube dass viele Autofahrer den markierten Streifen aus Unachtsamkeit überfahren. Dies gilt jedoch für alle Velostreifenmarkierungen.
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thomas bike

4.2.2022

Es hat auf diesem Teilstück der Kornhausstrasse viele Velounfälle und einen Fussgängerunfall (gelbes Dreieck bei der Einmündung Schindlerstrasse)

https://test.map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=ech&layers=ch.bav.haltestellen-oev,ch.astra.unfaelle-personenschaeden_fahrraeder,ch.astra.unfaelle-personenschaeden_fussgaenger&layers_visibility=false,true,true&layers_timestamp=,99990101,99990101&lon=8.53608&lat=47.38993&zoom=12.884585766047001
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kiwicyclist

4.2.2022

Spannende Karte, danke für den Link.

Man muss aber auch aufpassen, dass man Korrelation und Kausalität nicht durcheinanderbringt. Je weniger Velofahrende, desto weniger Unfälle, und umgekehrt, je attraktiver die Stadt für Velofahrende wird, desto mehr Unfälle wird es geben, auch wenn die Sicherheit "relativ" zunimmt. Insofern saniert die Stadt hier einen Unfallherd, indem sie einfach einen grossen Teil der Bevölkerung das Velofahren auf der Kornhausstrasse vermiest, dann werden auch weniger Unfälle passieren.
Beispiel Bellerive-Strasse: Dort gibt es fast keine Unfälle. Logo, fährt ja auch niemand Velo, der an seinem/ihren Leben hängt...
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makebikenotcar

7.2.2022

Wenn man rauszoomt, sieht man schnell, dass sich die (Selbst)-Unfälle wie eine Perlenkette vom Helvetiaplatz über Lang-, Kornhaus-, und Rotbuchstrasse zum Schauffhauserplatz und darüber hinaus hinziehen. Das Unfallbild dürfte also eher mit der Velodichte als mit der Infrastruktur zusammenhängen.
Noch schlimmer sieht übrigens die Stampfenbachstrasse aus. Dort hat es wahrscheinlich mit der Infrastruktur zu tun (Tramgleise).
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marcomuellerarc

4.2.2022

Ich bin froh, wenn der Velostreifen auf das Strassenniveau gesenkt wird, denn heute ist der Veloweg vom Kafi Schnaps zum Cafe des amis oft weder vom Schnee noch vom Laub befreit und so sehr gefährlich zu befahren, da auch der Anstrich schon rutschiger ist als der normale Asphalt. Ausserdem kommt man sich vor wie auf der Achterbahn, denn jede Auf- und Abfahrt ist wieder abgeschrägt.
Mit Tempo 30 und dem breiten Velostreifen finde ich es eine gute Entscheidung den Velostreifen auf Strassenniveau zu senken, in der Hoffnung, dass auch der Velostreifen regelmässig von Schnee und Laub bereit wird.
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hirondelle

4.2.2022

Das Onlineportal tsüri.ch hat unsere Diskussion unter dem Aufhänger "Das Tiefbauamt macht seinem Namen alle Ehre" aufgegriffen:
https://tsri.ch/zh/velofahrer-innen-kritisieren-absenkung-des-velowegs-an-der-kornhausstrasse-tiefbauamt-tempo-30.Ev6xEQNA6ryKh94F

Hier haben wir ja leider nichts von der Stadt Zürich gehört, obwohl sie als "Partner" von bikeable.ch genannt wird. Tsüri publiziert die Stellungnahme von einem gewissen "Roger Schaad, Projektleiter Kommunikation des Tiefbauamts":
- Man löse mit der Absenkung der Velospur einerseits die «Konfliktstelle zwischen wartenden Zufussgehenden und Velofahrenden»
- Ermögliche insbesondere E-Bikes sowie schnellen Velofahrer:innen bergabwärts ein einfacheres Überholen sowie ein sicheres Abbiegen.
- Hinzu komme, dass die geplanten Fussgängerschutzinseln einen abgetrennten Veloweg zu Gunsten von Schulwegsicherheit und Erhalt der Bäume unmöglich machten.
- Schliesslich gewichte man – insbesondere in Anbetracht der geplanten Senkung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 – kohärente, einheitliche Veloführung höher, als die «subjektive Sicherheit ungeübter Velofahrender».

Mit anderen Worten: "Was kümmern uns diese ärgerlichen Velofahrenden, die unsere wunderschöne Tempo-30-Kohärenz durcheinanderbringen und nicht als menschliche Verkehrsberuhigung dienen wollen?"

Entlarvend auch der zweitletzte Punkt: Die Fussgängerinseln machten einen abgetrennten Veloweg unmöglich. Das Tiefbauamt gibt also zu, dass überholende Autos und Fussgänger:innen-Inseln nicht vereinbar sind. Bis das bei den Autos und den VBZ-Bussen ankommt, wird es wohl höchstens noch ein paar Jahrzehnte dauern.



Eine Einsprache ist wohl chancenlos. Aber, durch alle Instanzen gezogen, dürfte sie das Projekt um Jahre verzögern. Und wer weiss, vielleicht hat die Stadt in ein paar Jahren doch bessere Ideen als jetzt? Vielleicht müssen wir zu den gleichen Mitteln greifen, mit denen sonst Velowege verhindert werden? Schlechter als dieses Projekt kann es kaum werden.
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kiwicyclist

4.2.2022

Das mit den "man löse die Konfliktstelle zwischen wartenden Zufussgehenden und Velofahrenden" ist ja wohl der grösste Hohn aller Zeiten. Am Zebrastreifen gibt es ja wohl keinen Konflikt, dort hat ein Zufussgehender Vortritt und Punkt. Und wo kein Zebrastreifen ist, stehen Hunderte von Zufussgehenden rum und schauen in den Himmel oder was? Noch nie habe ich auf dem Veloweg Fussgänger*innen gesehen, ausser am Zebrastreifen.

Wie du das korrekt schreibst, Ausrede um Ausrede. Das Velo wieder mal gegen alles andere ausgespielt und als letzte Priorität definiert. Wirklich schade.
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kiwicyclist

4.2.2022

An der Bushaltestelle Nordstrasse bergaufwärts führt die Veloführung ja via Trottoir/Bushaltestelle, wenn das TAZ unbedingt Konflikte mit Zufussgehenden lösen will, dort wäre es wirklich angezeigt.
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erdbeertorte

4.2.2022

Wieso warten die Zufussgehenden auf dem Velostreifen…? Wohl kaum um die Quersumme der vorbeifahrenden Kontrollschildern auszurechnen. Vielleicht weil sie die Strasse überqueren möchten und Ihnen den Vortritt genommen wird?
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life behind bars

3.2.2022

Bezüglich Sicherheit habe ich hier vor allem bergabwärts jeweils angst. Und zwar von autos die von zufahrten einbiegen und dafür bis auf den velostreifen vorfahren müssen um zu sehen, ob die bahn frei ist. Gerade weil der radweg abgetrennt ist, kann ich nicht in der mitte der strasse fahren und bin damit auf dem abgetrennten veloweg voll in der abschusslinie.
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kiwicyclist

3.2.2022

Theoretisch könntest du einfach auf der Strasse fahren statt auf dem Radweg (mit dem Risiko einer Busse natürlich), wenn das für dich sicherer ist?
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zh2000

2.2.2022

Dieses Projekt ist meiner Meinung nach schon fast skandalös und zeigt die Probleme der städtischen Velopolitik exemplarisch. Ohne Not wird hier eine gute Veloinfrastruktur mit einem hohen Sicherheitsgefühl zerstört und einfach durch einen simplen Velostreifen ersetzt. Ich verstehe nicht, warum die Verantwortlichen der Stadt nicht verstehen wollen, dass ein paar Striche am Boden keine sicheren Velorouten sind! Gerade gestern wurde ich auf der erst kürzlich umgebauten Birmensdorferstrasse fast von einem Lieferwagen gestreift, welcher den dortigen Velostreifen gekonnt ignorierte! Es ist zwar zutreffend, dass Velos nicht aufs Trottoir, sondern grundsätzlich auf die Strasse gehören. Diese Strassen müssen aber autofrei sein, oder zumindest über baulich abgetrennte Velospuren verfügen! Und für solche Spuren ist auf der Kornhausstrasse ja - im Gegensatz zu vielen anderen Orten - genügend Platz vorhanden (siehe vorhandene Infrastruktur)!
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sicher velofahren in zürich

1.2.2022

Ich habe noch ein Foto von der Badenerstrasse angehängt. Darauf sieht man einen abgetrennten Veloweg mit abgeschrägten Randsteinen.
Dies ist eine angemessene Veloinfrastruktur für eine Strasse mit viel Durchgangsverkehr (egal ob Tempo 30 oder 50). Und für schnelle Velofahrer ist es immer noch möglich langsame zu überholen, auch wenn hier der Fokus klar auf der Fahrbarkeit für 8-80-jährige liegt.
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sicher velofahren in zürich

1.2.2022

Als Bonus wäre noch zu erwähnen, dass dieser Veloweg auch im Winter vom Schnee befreit werden könnte, da im Gegensatz zu einem Velostreifen der Schnee auf der Strasse schmelzen kann (siehe Dolen) und nicht auf dem Velostreifen.
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kiwicyclist

1.2.2022

+1000.

Genau. Velostreifen auf Strassen mit viel Durchgangsverkehr sind KEINE angemessene Infrastruktur. Farbe ist keine Infrastruktur.

Das Problem ist ja, dass es auch keine sicherer Alternative zur Kornhausstrasse gibt. Bei der Badenerstrasse frustriert mich der schleichende Abbau des getrennten Veloweges auch massiv, aber dort hat man hoffentlich wenigstens bald eine gute Alternative mit der VVR auf der Baslerstrasse.
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gero

3.2.2022

Wow, dass es so etwas in Zürich gibt! Es geht also doch! Wenn doch alle grösseren Strassen einen solchen Veloweg hätten.
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Pro Velo Kanton Zürich

Verifiziert

1.2.2022

Wir können diesen Schritt der Stadt nicht nachvollziehen (was ist denn hier die Prioritätensetzung?), den Unmut von vielen Velofahrenden über diese Pläne viel eher. Punktuell hat es einige Verbesserungen (z.B. Streckengeschwindigkeit 30 und der Knoten Rotbuchstrasse, hier wird die Rechts-Abbiege-Spur vom MIV zusammengelegt mit der Spur geradeaus, was eine deutliche Verbesserung fürs Velo ist!). Aber die abgesetzten Radwege einfach durch Radstreifen zu ersetzen ist echt bedauerlich. Wie wäre es denn mit einem schrägen Randstein zur Fahrbahn hin bergwärts? Eine Veloinfrastruktur für alle von 8-80 stellen wir uns anders vor....
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faber

1.2.2022

Ich glaube die Prioritätensetzung liegt hier bei den Fussgänger:innen, den schwächsten Verkehrsteilnehmenden, die nun eine klare Trennung zum schnellen Verkehr bekommen. Schräge Randsteine finde ich zudem ein etwas gewagter Vorschlag, ein gegenseitiges Überholen von Velos würde noch viel gefährlicher werden (da ein zu flacher Winkel beim Auffahren auf den Randstein zu Selbstunfällen führt). Was wären denn die Alternativen? Einfahrbahn zugunsten mehr Fläche für Velo? Geht wegen Bus nicht... Bäume fällen? Umwelt- und Klimaziele sind wichtig, def. ein No-Go. Trottoirbreite reduzieren? Auch ein No-Go, wir sind alle in erster Linie zu Fuss unterwegs.
Es stinkt bei diesem Projekt nach Kompromiss, bei dem viele Probleme behoben werden konnten - aber eben nicht alle. Und ob wirklich neue geschaffen werden, wage ich zu bezweifeln (siehe mein Kommentar zu den Selbstunfällen)
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hirondelle

1.2.2022

@Pro Velo: Habt ihr vor, hier bei der Stadt zu intervenieren? Das Projekt ist ja direkt vor eurer Bürotür. Oder ist das jetzt sowieso schon zu spät? Bringt es noch etwas, wenn ich Frau Rykart mein Unverständnis in einem Mail kundtue?

@Faber: Die Trennung Fussgänger:innen/Velos ist doch schon genügend klar im Moment, die Bäume sind eine klare Abgrenzung und am Boden ist die Velospur auch signalisiert. Konflikte gibt es bei der Bushaltestelle unten, aber das ist ja ein separater Spot (und wird in diesem Projekt auch nicht geändert). Schräger Randstein (zwischen Velos und Fussgänger:innen) gibt es schon zwischen Kornhausbrücke und Kronenstrasse, das scheint doch zu funktionieren?

Was mir noch eingefallen ist wegen den Bäumen: Wenn der Veloweg durch Strassenniveau ersetzt wird, bedeutet das auch, dass die Bäume direkt am Randstein stehen werden. Das heisst, dass auf der Strassenseite entsprechend Erde über den Wurzeln abgetragen werden muss und auch dass der Belag über den Wurzeln durch Autoverkehr und Busse deutlich stärker belastet werden wird als durch die Velos. Ob das den Bäumen gut tut?
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faber

1.2.2022

Sorry, ich habe das mit den schrägen Randsteinen nicht genau verstanden. Danke für die Konkretisierung @hirondelle.
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kiwicyclist

1.2.2022

@Faber: Einverstanden, dass die Fussgänger*innen in jedem Projekt Prio1 haben sollten. Das sind wir ja alle.

Aber: Hier bekommen sie ja nicht mehr Platz. Im Gegenteil. Der Raum zwischen den Bäumen (heute noch Asphalt und Teil des Trottoirs) wird neu "Grünfläche / Rabatten". Gross nutzbar war der Raum natürlich schon heute nicht, ausser zB zum Ausweichen mit einem Kinderwagen oder so.

Natürlich gibt es auch andere wichtige Ziele, aber in diesem konkreten Projekt wird ja kein cm Raum "umverteilt", sondern es wird einfach der Veloweg abgesenkt auf Strassenniveau.
PS: Der Knoten Rotbuchstrasse wird tatsächlich besser (dank einer Einwendung, im 13er war er nämlich noch anders geplant). Spannenderweise ist hier auch möglich, was sonst in der Stadt immer heisst "geht nicht", nämlich das ausziehen der Velostreifen über die Kreuzung hinweg, quer über die Rotbuchstrasse. Finde ich auch eine Verbesserung.
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kiwicyclist

1.2.2022

sorry, eine Präzisierung: die Mittelinseln sind natürlich eine grosse Verbesserung und wichtig für die Fussgänger*innen. Der Platz dafür kommt bis auf ein paar cm aber vom MIV.
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hirondelle

1.2.2022

Mittelinseln finde ich beim Velofahren den Horror. Wenn sich ein Doppelgelenktrolleybus vor dir durchschlängelt, wartest du. Wenn dich ein Porsche Cayenne überholt, hoffst du (dass er noch genug Platz für dich lässt).

Die projektierten Mittelinseln sind auf der Kornhausstrasse angezeichnet. Ich habe ein Bild davon angefügt. Nimmt mich Wunder, wie viele Autos sich da elegant durchtrauen wurden, wenn ich mit der Warnweste auf die zukünftige Insel stehe. Wer macht mit?
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kiwicyclist

2.2.2022

Für Velos sind Mittelinseln natürlich mühsam und gefährlich. Aber für Fussgänger*innen, insbesondere Kinder/Ältere & Familien mit Kinderwagen sind sie eminent wichtig.

Hätte man den abgesetzten Veloweg beibehalten, wäre die Mittelinsel auch kein Problem. Ich sehe wirklich einfach Null Vorteile im neuen Projekt.
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velo_parkt_mit_gleisanschluss

4.2.2022

@hirondelle, ich habe selten so kluge Überlegungen gelesen. Gerne möchte ich zum Weiterentwickeln z.B. für einen änlichen Strassenabschnitt in Basel in Kontakt kommen. Für dein Feedback auf [email protected] danke ich im Voraus.
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faber

1.2.2022

Bergauf wurde offenbar auf das Bedürfnis des Überholens Rücksicht genommen. Und bergabwärts? Ein Blick auf die Unfallkarte zeigt sehr viele Selbstunfälle, offenbar ist die jetzig abgesetzte Fahrbahn ein Problem. Ausserdem gilt 8to80 nicht nur für Velo - die Übergänge für Zufussgehende müssten eigentlich auf einem hohen Plateau sein, denn bergabwärts sind Konflikte zwischen schnellen Velos und Querenden Passanten nicht zu vermeiden. Hier schreiben einige, dass T30 vom MIV ignoriert wird - das mag ja sein, gilt aber auch bergabwärts für Velos...
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Pro Velo Kanton Zürich

Verifiziert

1.2.2022

Interessanter Punkt mit der Unfallkarte, dieser müsste zwingend genauer untersucht werden. Ist es wirklich so, dass die Unfälle wegen dem abgesetzten Radweg erfolgen, oder liegt es nicht mehr an der Neigung? Auch vor und nach dem Abschnitt (Nordstrasse-Kornhausbrücke, sowie Rotbuchstrasse, wo keine Veloinfrastruktur besteht) sind solche Selbstunfälle registriert.
Eine Erläuterung/Einschätzung von Seiten der Stadt im Zusammenhang mit einer neuen Planauflage wäre wünschenswert.
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josef bleibtreu

31.1.2022

Es ist verrückt, wir bewegen uns in die Velosteinzeit, trotz x-Fach ja zu besserer Veloinfrastruktur.

Am besten würde man die Belegschaft vom Tiefbauamt auf die Strasse stellen und neu einstellen. In dieser Org. ist der Wurm drin, definitiv.
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blister

31.1.2022

Es ist schade, dass es Richtung Abbau geht, grundsätzlich. Aber dieser Veloweg ist insbesondere von oben nach unten SEHR gefährlich. Diverse Einfahrten und Zebrastreifen. Man ist dauernd leicht am Bremsen. Zumindest abwärts daher für mich: Ab auf die Strasse. Ich hoffe doch, dass die neue Lösung die Einfahrten etwas entschärft.
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kiwicyclist

31.1.2022

Da hast du Recht, aber inwiefern denkst du, dass sich etwas entschärft? Es ändert sich ja nichts, das Velo fährt noch genau auf den gleichen 1.5m wie vorher durch die gleichen Einfahrten. Einziger Unterschied, neu auf Strassen-Niveau. Wenn ein*e Autofahrer*in nicht richtig schaut, dann macht sie das auch nicht mit gelben Streifen am Boden, oder wie meinst du das mit der Entschärfung?
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blister

31.1.2022

Ja, anscheinend wird nicht viel gemacht an den Einfahrten. Dadurch, dass man nun näher an den Autos und am Bus ist, definitiv ein bedenklicher Rüchkschritt. (Ich weiche auf die Strasse aus, weil ich dann besser ausweichen könnte, falls mal einer reinschiesst von rechts...)
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hirondelle

31.1.2022

Blister, ich stimme dir zu: Bergab finde ich eine Lösung auf der Strasse auch besser. Wenn die Strecke Tempo 30 wird, dann kann man bergab dann sowieso gut mitschwimmen. Aber bergauf möchte ich auf keinen Fall auf die Strasse verschoben werden, gerade mit den zwei geplanten Fussgänger:innen-Inseln, bei denen man wohl von den überholenden Autos und Bussen abgedrängt wird.
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randsteinbasher

2.2.2022

Bergab fahre ich hier auch lieber auf der Strasse. Besonders weil der Weg manchmal einen Film von den Blättern hat, der es definitiv gefährlicher macht.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube mal gelesen zu haben, dass auch die Farbe es bei Regen rutschiger macht.
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gero

3.2.2022

Das geht mir anders. Für mich ist das eine der wenigen grösseren Strassen in Zürich, auf denen ich mich sicher fühle – dank dem baulich getrennten Veloweg. Als das noch mein Arbeitsweg war, habe ich sogar einen Umweg in Kauf genommen, um hier entlangzufahren statt die Stampfenbach- (nur bunte Farbe) oder Weinbergstrasse (keinerlei Veloinfrastruktur). Einfahrten habe ich nicht als Bedrohung wahrgenommen.
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kiwicyclist

4.2.2022

Geht mir auch so, ich fühlte mich hier immer sehr sicher, mit den Ausfahrten hatte ich nie ein Problem. Wobei ich schon länger nicht mehr hier gefahren bin, hab die Strasse nur benutzt um zum Café des Amis zu kommen, dort ist eh Schluss mit Velo-Infrastruktur. Weiter Richtung Langstrasse würde ich nie mit dem Velo fahren, das wäre mir massiv zu gefährlich.
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bish bash bosh

16.2.2022

Ich persönlich empfinde die Strasse bergab auch viel sicherer als den Veloweg. Ich kann gar nicht zählen wie viele unverschuldete fast-Unfälle ich auf diesem Weg schon hatte. Vor zwei drei Jahren habe ich entschieden nur noch die Strasse zu fahren und hatte seitdem keine Zwischenfälle mehr.

Und ab Herbst und vor allem im Winter ist der Veloweg manchmal mehr Rutschbahn als Weg. Das hat sich beim letzten bisschen Schnee mal wieder schön gezeigt. Der Veloweg war faktisch nicht fahrbar, die Strasse hingegen schwarz geräumt.
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kiwicyclist

31.1.2022

PS: Genau darum ist doch die VVR-Initiative so extrem deutlich angenommen worden. Die Stadtzürcher fühlen sich einfach nicht sicher AUF der Strasse mit dem Velo.
Der Staat gibt ja offen zu, dass unsere Strassen zu gefährlich sind: bis 8 Jahren sollen Kinder ja auf dem Trottoir fahren. Das ist ja ein Eingeständnis, dass die Strassen zu gefährlich sind und keine Fehler verzeihen.
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helvetiazh

31.1.2022

Nope... bis 12 Jahre neuerdings dürfen die Kiddies auf dem Trottoir fahren! Und ab 13 stellen sie dann das Velo in den Keller und werden mit dem Auto chauffiert oder fahren nur noch ÖV, da es mit dem Velo auf der Strasse einfach immer noch zu gefährlich ist. Velowege müssten so aussehen wie der auf der Quaibrücke. Mit taktiler Abtrennung zum MIV wie auch zu den Fussgängern. Dort kann auch ein kleines Kind sicher fahren.
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zuzuzuzu

31.1.2022

@HelvetiaZH:
Kinder bis 12 dürfen nur *in Begleitung* auf dem Trottoir fahren. Alleine müssen sie ab 6 auf die Strasse.
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kiwicyclist

31.1.2022

danke HelvetiaZH und xnarpy für die Präzisierung.
@HelvetiaZH: 100% einverstanden mit dir. Anders wird der Velo-Anteil nie sein Potential ausschöpfen. Natürlich liegen noch ein paar Prozent-Punkte der 20-40jährigen drin. Will man aber eine wirkliche Velo-Stadt sein, braucht es Infrastruktur für die Kleinen, Älteren und Ängstlichen. Meine Grossmutter fuhr bis sie 90 war noch mit dem Velo einkaufen. Natürlich nicht in der Stadt Zürich, dort hätte sie sich das nie getraut.
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velolas

1.2.2022

@xnarpy:
Stimmt so nicht. Eine Begleitung ist nur bis 6 Jährig notwendig. Wichtiger ist der Hinweis, dass das fahren auf dem Trottoir für bis 12 -Jährige nur erlaubt ist, wenn es keine Veloinfrastruktur hat. Auch deswegen ist ein abgesetzter Radweg in der Regel eine bessere Lösung als ein Radstreifen.
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helvetiazh

3.2.2022

Ha ha «wenn es keine Veloinfrastruktur hat». Da zählt ja schon ein lachhafter gelber Streifen dazu, die genau nix bringen, den LKW oder Bus davon abzuhalten, Dich mit 40 cm «Abstand» zu überholen. Und auf T30-Strassen hat es doch nie oder praktisch nie «Infrastruktur» (z.B. Bullingerstrasse). Als Fussgängerin nerve ich mich immer wieder sogar über Erwachsene, die auf dem Trottoir rumfahren und dann noch erwarten, dass ich als Fussgängerin zur Seite gehen soll (mache ich nicht mehr!) Und daneben ist eine T30-Strasse. Aber das wird den Kindern ja so beigebracht...
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kiwicyclist

4.2.2022

@HelvetiaZH: Genau, bin total mit dir einverstanden. Auf T30 Strassen sagt die Stadt ja "ach, da braucht es nicht mal Farbe, ist ja T30, das ist schon Veloförderung". Zeigt, dass das Velo halt eben nicht ein eigenständiges Verkehrsmittel ist für die Stadt, sondern einfach etwas das halt auch noch da rumfährt auf den Strassen.

Auf stark befahrenen Strassen habe ich teilweise (und fairerweise muss ich hier anfügen, dass ich eigentlich aufgehört habe, auf Hauptstrassen Velo zu fahren, da ich an meinem Leben hänge) die Erfahrung gemacht, dass die Autos sogar mit mehr Abstand überholen, wenn KEIN Velostreifen aufgepinselt war. Mit Velostreifen herrscht bei Autos die Meinung, mein rechtes Rad kann bis 3cm an die gelbe Linie ran, schliesslich ist das meine Strasse. Das ist dann bei 1.3 oder 1.5m breiten Velostreifen brandgefährlich. Ohne Streifen rechnen die Autofahrer*innen eher noch ein bisschen Sicherheitsmarge ein. Mit 1.8m breiten Velostreifen ist das natürlich auch ein bisschen entschärft.
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gero

6.2.2022

@Kiwicyclist: Exakt mein Eindruck – mit Velostreifen wird knapper überholt als ohne. Wenn die Strasse dann auch noch eng ist, wird es gefährlich – wie z.B. am Ende der Rieterstrasse: https://bikeable.ch/entries/RmPZjeFgcHoLq47fK Diese Stelle wäre ohne Velostreifen sicherer.

Den Automobilisten ist das Problem nicht bewusst, weil die Markierung den Eindruck vermittelt, jeder habe seinen ausreichend bemessenen Platz. Ich habe mal einen Taxifahrer drauf angesprochen – der war völlig überrascht.

Darum ist auch die bauliche Trennung so wichtig. Autos lassen instinktiv einen grösseren Abstand zu einem Randstein als zu einer aufgemalten Linie, die sie im Zweifelsfall einfach überfahren können.
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kiwicyclist

31.1.2022

Leider gilt bei der Stadt der Grundsatz "das Velo gehört auf die Strasse". Dies entgegen aller best practices im Ausland. Weder in Holland/Dänemark noch in aufstrebenden Velo-Städten (Helsinki etc) findet man es eine sinnvolle Idee, ein 60-90kg schweres, mit 10-20kmh fahrendes Gefährt in den selben (Konflikt-)Raum zu stellen wie ein 1000 - 40.000kg schweres Gefährt, das 40-60kmh fährt.
Man muss nicht Physik studiert haben um zu verstehen, warum das bei einem Zusammenstoss für eine Seite immer sehr ungünstig endet.

Velos gehören auf verkehrsberuhigten, vom Durchgangsverkehr befreiten Quartierstrassen, wo dank Massnahmen die effektive Fahrgeschwindigkeit des MIV auch tatsächlich unter 30kmh liegt, AUF die Strasse.

Auf Durchgangsstrassen mit viel Verkehr und teils T50, respektive signalisiertem T30, das aber nicht eingehalten wird, gehört es definitiv NICHT auf die Strasse.

Klar, die Platzverhältnisse lassen nicht überall in der Stadt eine bauliche Trennung zu. Dann gilt es, Alternativen zu prüfen (Führung des Velos in Parallelstrasse etc).
Schade, baut die Stadt solche sicheren Wege zurück (siehe auch Badenerstrasse). Immerhin soll um den See ein abgetrennter Weg entstehen (wenn auch nicht bis zur roten Fabrik. Und auf der Seefeld Seite ist ja noch jahrelang mit nichts zu rechnen).

Begründet wird dies durch die Stadt übrigens mit 2 für mich nicht stimmigen Argumenten:
1. im Status Quo können Velos nicht überholen
> man kann sich ja schon grundsätzlich fragen, ob ein "Überhol-Recht" bestehen muss (im Auto habe ich das ja auch nicht), oder ob es auch mal zumutbar ist, ein paar Dutzend Meter zu warten. Aber auch sonst kein Argument, man kann auch mit gelben Streifen nicht immer überholen, wenn von hinten ein Auto kommt. Mit einem sanften Absatz ist auch beim getrennten Radweg ein Schwenk auf die Strasse fürs Überholen möglich.
2. es kommt ja T30
> wie gesagt, auf Hauptstrassen halten sich die Autos nicht an T30 (sage nicht ich, sondern sagt die Stadt mit einer Studie, die sie gemacht haben). Plus ist T30 zwar besser als T50, aber bei einer stark befahrenen Strasse ist die schiere Anzahl Autos das Problem, nicht nur das Tempo.
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erdbeertorte

1.2.2022

Mich würde es in diesem Zusammenhang interessieren, ob die Beschaffung von neuen Blitzkästen in der Verwaltung bereits angelaufen ist? Eigentlich kann man überall wie hier, wo neu T30 gilt (oder gelten soll), einen Blitzer einplanen.
(Der handytippende Autofahrende - mit typischerweise leicht gesenktem Haupt und einer Hand am Steuer erkennbar - kann ja unmöglich die T30 Tafel sehen).
Entschuldigung für die Polemik.
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helvetiazh

29.1.2022

Farbe ist keine Infrastruktur. Wir wollen VeloWEGE, keine gelben Linien! Die nützen einen Sch... (sorry). Und parkiert/angehalten wird da drauf erst recht.
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zweiracabrio

9.2.2022

Velowege und -steifen werden nur zweckentfremdet, weil die Chance so minim ist, dass die Luxusparkplatzgebühr einkassiert wird...
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sicher velofahren in zürich

29.1.2022

Bis jetzt war dies einer der ganz wenigen Orte in der Stadt in der man ein relativ sicheres Gefühl hatte beim Fahren.
Unverständlich dass dies jetzt verschlechtert wird.
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lowrider

29.1.2022

Schade. Nach den letzten Planauflagen keimte schon die Hoffnung auf bessere Zeiten auf.
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