Lagerstrasse abschliessende Klärung der Situation

life behind bars , 17.6.2021

Der Spot wurde bereits zweimal gepostet, eine nachvollziehbare Beantwortung bezüglich der Einspurmöglichkeit ist noch ausstehend. Folgende drei Punkte veranlassen mich also diesen Spot erneut zu posten:
1. Soweit ich weiss war es immer zentral hier eine attraktive Veloverbindung zu schaffen (es gab diesbezüglich vor Jahren mal einen Artikel mit Markus Knauss). Nun hat man zugunsten von Parkplätzen bei der Veloführung Abstriche gemacht... mit dem Resultat, das die Veloroute deutliche Mängel aufweist. Vergleicht man diesen Teil mit einem Bild der Lagerstrasse vor dem Umbau, stellt man fest: es gab post Umbau keine Parkplätze. Das wirft Fragen auf, wurden hier die Prioritäten konsequent verfolgt?
2. Bezüglich den vielen zusätzlichen Parkplätzen im Rahmen der Flama West auf der Weststrasse hat sich die Stadt wie folgt geäussert: "Was den Abbau von Parkplätzen betrifft, stimmt deine Aussage nur halb:... wenn es um Sicherheit geht werden regelmässig PP demarkiert. Und schliesslich gibt es in den allermeisten Bauprojekten eine negative PP-Bilanz." Die Bilanz der Lagerstrasse würde mich in diesem Kontext brennend interessieren! Das Bild der Lagerstrasse VOR dem Umbau hilft nicht gerade diese Aussage zu glauben... Weshalb sind nun Parkplätze ein Hindernis, welche post Umbau nicht da waren???
3. Dies war einer meiner ersten Spots und die Stadt Zürich antwortete wie folgt: "Die Chance, hier eine wirklich gute Veloinfrastrukur zu schaffen, diese Chance wurde vertan." Daraufhin wollte ich wissen: "was wird sich an diesem Knoten mit der Entwicklung rund um die Langstrasse weiter ändern?". Darauf folgte keine Antwort. Zwischenzeitlich wurden die Arbeiten bei der Unterführung abgeschlossen, das Problem des Einspurens wurde nicht gelöst. Ich möchte gern folgenden Vorschlag machen und wünsche mit seitens Stadt Zürich eine klare, nachvollziehbare Begründung falls und weshalb dies nicht Umgesetzt werden kann.

Vorschlag: Würden auf Seite oleole Bar Parkplätze abgebaut, könnte problemlos eine verlängerte Velospur mittig geführt werden und man könnte vernünftig einspuren. Ausserdem könnte die Spur richtung Sihl gerade geführt werden, und es würde vermutlich weniger illegal Parkiert (siehe Foto)....

Besten dank fürs bearbeiten.

die alten Posts mit Feedbacks der Benutzer von bikeable:
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life behind bars

Erstellt am: 17.6.2021

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gero

27.7.2021

Derjenige, der hier unter "Stadt Zürich" postet, ist ein entscheidender Verbündeter der Velofahrer in der sonst bekannt unfähigen Stadtverwaltung. Ausgerechnet auf ihn einzudreschen, ist wirklich kontraproduktiv. Er ist auch erst seit kurzem bei dem Laden, kann also wirklich nichts für den Status quo.

Mir ist es lieber, weiterhin offene Aussagen von ihm zu bekommen, als dass er anfängt, Sprechblasen mit der offiziellen Position der Verwaltung von sich zu geben. Wir sollten ihn in seiner Mission bestärken, anstatt Gefahr zu laufen, einen Fürsprecher zu frustrieren.

lukasg

18.6.2021

@Stadt Zürich: Lasst Euch bitte nicht entmutigen! Ich weiss, auch von mir kommen manchmal angriffige Äusserungen. Trotzdem braucht es Euch, wo wären wir denn ohne Euch? Seit es Euch gibt, ist ja doch einiges verbessert worden (wenn ich so zurück denke an meine rund 40 Jahre als stadtzürcher Velofahrer). Seid einfach sehhhr hartnäckig bei jedem neuen Projekt. Gebt solche Diskussionen mal den "Entscheidungsträgern" zum Lesen. Hier kommt die Meinung von tausenden von VelofahrerInnen zum Ausdruck, auch wenn nur 10 - 20 Personen hier mittdiskutieren und Spots melden.
Danke für Euer Engagement. Und seid bitte manchmal auch etwas mutiger gegen "oben"! Ihr habt sehr viele VelofahrerInnen im Rücken.

erdbeertorte

18.6.2021

Danke für die Diskussion hier drin (und nicht über das Telefon). Auch wenn ziemlich Frust hochkommt und sich einige Vermutungen bei mir sich immer mehr erhärten.

berncommuter

18.6.2021

@Stadt Zürich
Ich bin prinzipiell mit den anderen einverstanden, möchte mich aber dennoch für die interessanten Einblicke bedanken. Die Antworten zeigen gut woran die Veloförderung hapert, offensichtlich liegt die Priorisierung auch auf kommunalen Strassen immer noch prinzipiell beim MIV, (und wahrscheinlich nicht nur in der Verwaltung sondern vor allem auch in den privaten Planungsbüros). Das bringt euch natürlich in eine doofe Lage, umso mehr sind diese transparenten Einblicke zu schätzen.
Fairerweise muss ich aber auch festhalten, dass ich nur selten in Zürich Velo fahre.

velocitty

18.6.2021

@Stadt Zürich:
Wenn ihr, respektive eure Vorgesetzten eine Velomassnahme nicht umsetzen wollt, dann müsst ihr leider mit Antworten à la "das kann's ja nicht sein / tut da endlich etwas / macht vorwärts" leben.
Ihr repräsentiert hier die "Stadt Zürich" und nicht Pro Velo. Im Gegensatz zu Pro Velo hättet ihr konkrete Möglichkeiten etwas zu ändern. Wenn ihr (eure Vorgesetzten) das nicht machen wollt, schreibt das auch so klar.
Nur weil ihr etwas angenehmer schreibt und euer Verständnis ausdrückt für das Anliegen, wird es ja auch nicht besser.

Stattdessen könntet ihr noch genauer ausführen, warum ihr etwas nicht umsetzt. Welche Personen / Ämter / Politiker / Vorgaben haben das so entschieden. Das gäbe immerhin ein Hinweis für alle Veloengagierten sich an die richtige Stelle zu wenden.
Ausserdem gäbe es dann vielleicht auch mal einen Anhaltspunkt darüber zu berichten, wo es denn im Zürcher Velotrauerspiel klemmt.

Und falls es euch persönlich zu fest weh tut, solche Positionen vertreten zu müssen, könnt ihr am Schluss immer noch schreiben, dass Ihr persönlich diese Haltung nicht teilt.
In diesem Sinn ein grosses Dankeschön für die Arbeit des Veloteams in der Hölle der Stadtverwaltung.

velocitty

18.6.2021

@Stadt Zürich: Eine Idee an das Veloteam. Anstatt jeweils euer persönliches Verständniss für die Anliegen zu äussern wäre es sinnvoller die Meinung der Stadt Zürich zu vertreten (Respektive der Personen in der Vewaltung, die hier die Entscheide treffen, was ja offensichtlich nicht ihr seit).

Das würde dann halt heissen, dass es viel mehr klare abschlägige Entscheide gibt im Stil von:
"Die Stadt Zürich priorisiert hier die zusätzlichen 2 Autoabstellplätze anstelle eines verlängerten Velostreifens."
Dadurch wäre klar ersichtlich, wo die Prioritäten der Stadt liegen.

Mit euren verständnissvollen Antworten erweckt ihr den Eindruck, dass die Prioritäten beim Velo liegen (was ja offensichtlich nicht stimmt) und erweist damit dem Velo in Zürich einen Bärendienst.

In diesem Sinn: Kommuniziert bitte klar und schonungslos statt verschwommen und verständnissvoll.

life behind bars

18.6.2021

Danke für diese klärenden Worte!
Das hatte ich mit: "Ich möchte gern folgenden Vorschlag machen und wünsche mit seitens Stadt Zürich eine klare, nachvollziehbare Begründung falls und weshalb dies nicht Umgesetzt werden kann." auch gemeint...

Stadt Zürich

18.6.2021

Wir nehmen das zur Kenntnis. Allerdings kommen dann die Antworten à la "das kann's ja nicht sein / tut da endlich etwas / macht vorwärts". Siehe z.B. hier: https://bikeable.ch/entries/RSpQFnfaoE54d5cZx
oder hier: https://bikeable.ch/entries/xJqqsYdYLoKP6mC2P

Noch etwas: Im Dickicht der Verwaltung einige Jahre nach Abschluss von Planung und Bau herauszufinden, weshalb zum Beispiel diese Parkplätze wichtiger waren als eine wirklich gute Veloführung bedeutet deutlich mehr Aufwand als wir aufbringen können. Die Zeit verwenden wir lieber dafür, RABR umzusetzen, RSI durchzuführen oder uns für gute Velovorzugsrouten einzusetzen (ohne diesen Einsatz und heftige Diskussionen geht es auch im Jahr 2021 noch nicht).

life behind bars

18.6.2021

Das Problem ist, dass ich den glauben daran verloren habe, dass ihr fähig seit gute Velorouten zu planen. Mit meiner kritik will ich erreichen, dass man auf bereits schlecht umgesetzten beispielen lernt, bevor wieder neue schlechte Lösungen umgesetzt werden und der Berg an zu überarbetenden Stellen weiter anwächst. Hinzu kommt dass Querungen wie Unterführungen und Brücken schlicht keine alternativen / optionen bieten. Aus mangel an Ausweichmöglichleiten muss man datauf bestehen, dass ihr die Spots fixt. Zudem stellt sich bei mir auch keine zuversicht ein, dass künftig überzeugende Lösungen erarbeizet werden. Siehe mein post bez. Duttweilerbrücke.

Stadt Zürich

18.6.2021

Gelöschter Doppelpost

Stadt Zürich

18.6.2021

Weshalb bei der Lagerstrasse nicht wenigstens auf einer Seite komplett auf Parkplätze verzichtet wurde (lieber: beidseitig), wissen wir auch nicht. Das müsste man wohl bei der politischen Führung in Erfahrung bringen.
Ebensowenig wissen wir, weshalb irgendjemand jemals gedacht hat, diese Parkplätze seien eine gute Idee.
Was wir wissen: Auch VCS und Pro Velo ist es mit diversen Einsprachen und langwierigen Diskussionen nicht gelungen, die Parkplätze aus der Lagerstrasse wegzukriegen.
Aus diesem Grund müssen wir darauf verzichten, die Büchse "Lagerstrasse" noch einmal aufzumachen. Wir schätzen das Unterfangen zurzeit als aussichtslos ein und setzen unsere Ressourcen lieber da ein, wo wir tatsächlich etwas für die Velofahrenden erreichen können.

life behind bars

18.6.2021

Das Wort "aufheben" verstehe ich hier nicht. Es müsste ja eigentlich heissen "weniger zusätzliche Parkplätze". Es ist doch einfach eine Farce, wenn von Parkplatzabbau gesprochen wird und dann in NEUEN Strassenprojekten zusätzliche Parkplätze geschaffen werden. Da ist einfach der Wurm drin. Ich dachte wir hätten mit der Städteinitiative die politische Stossrichtung vorgegeben... da muss man langsam ernsthaft an unserem politischen System zweifeln wenn dann weiterhin gemacht wird, was die Autolobby will. Das stinkt gewaltig!

Stadt Zürich

18.6.2021

Sorry, ich habe den Kommentar noch einmal geändert, nachdem du schon geantwortet hast. Wenn du die Diskussion fortführen möchtest, würde ich das lieber telefonisch machen: [email protected]

life behind bars

18.6.2021

Die Lagerstrasse ist auch deshalb wichtig, weil es um das Prinzip geht. Wenn das liegenbleibt, wie soll man da den glauben dran behalten, dass es künftig besser wird? Es geht in Zürich schon viel zu lange so. Ich bin der Meinung wir brauchen konsequente Lösungen, gute Beispiele... was auch heisst konsequent verbessern. Und zwar eben herade bei den plakativen besispielen. Die kleinen sachen gut machen und die grossen in den Sand setzen bringt uns nicht weiter!
Die Lagerstrasse beweist, dass die gängige Praxis eine andere ist.... man wurstelt weiter und man muss sich nun fragen, ob man dies hinnehmen soll.
Bez. Tel.: es geht hier nicht uns sondern darum eine öffentliche Debatte um diese "Spots" anzuregen. Deshalb ist zentral die diskussion hier zu führen und nicht bilateral.