Planauflage VVR Bullingerplatz-See: Ist dieser Aufstellbereich wirklich genug lang?
In der Planauflage der VVR Bullingerplatz-See (Abschnitt Stauffacherquai bis See) ist hier an der Ampel ein aufgeweiteter Velostreifen (Aufstellbereich) eingezeichnet. In den Velostandards der Stadt (und Kanton) sollten diese mindestens 4 Meter lang sein, aus Sicherheitsgründen oder bei hohem Veloverkehrsaufkommen sollten es mindestens (nicht maximal) 5 Meter sein.
Ich habe mal (amateurhaft in Inkscape) nachgemessen, indem ich als Referenz eine 4-Meter-Markierung im selben Plan dort hingeschoben habe. Optimistisch gesehen sind es etwas mehr als 4 Meter (grün eingezeichnet).
Nun frage ich mich:
- Rechnet die Stadt auf einer Velovorzugsroute etwa nicht mit viel Veloverkehr?
- Wir befinden uns auf einer VVR, die von 8 bis 80 befahren werden können soll. Trifft da der Faktor Sicherheit nicht ebenfalls zu?
Im erläuternden Bericht steht zur Selnaustrasse nicht viel.
Sollte ich mit meiner Messung falschliegen, gerne korrigieren, dann kann man den Spot auch wieder löschen. Ich fahre da praktisch nie durch, aber ist mir aufgefallen.
Planauflage: https://www.stadt-zuerich.ch/de/planen-und-bauen/projekte-und-ausschreibungen/oeffentliche-ausschreibungen-auflage/ausschreibungen-im-strassenraum/oeffentliche-planauflagen/planauflage_info.html?id=12661
Velostandards: https://www.stadt-zuerich.ch/de/aktuell/publikationen/2024/velostandards-stadt-zuerich.html
Erstellt am: 31.3.2025
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lee_
2.4.2025
Auf der Kreuzung zur Stauffacherbrücke ist in rot der künftige Velostreifen eingezeichnet. Die Idee (und gerechtfertigte Erwartungshaltung der Autofahrer) ist, dass ich diesen benutze. Weshalb soll ich mich an der Kreuzung strassenmittig vor die Autofahrer stellen wenn es einen separaten Weg gibt?
Wenn, dann würde ich einen Velosack bis zur linken Spur erwarten, damit man einfacher zur Sihlpromenade gelangt.
simulant
2.4.2025
kamillo3000
2.4.2025
lezurex
2.4.2025
lee_
1.4.2025
Was ich dabei allerdings nicht verstehe: Wie soll das funktionieren, wenn es bereits jetzt nur bedingt Platz hat? Schmälere Autos? Korrekteres Fahrverhalten? Bessere Fahrzeugkontrolle? ...
Fahrtrichtung See:
Die Autos werden in der Realität künftig mit genau gleich viel Abstand von der Tramhaltestelle fahren wie bis anhin. Folglich hat das Auto denselben Abstand zum Velo. Unterschied ist wohl nur, dass die Autos so häufiger auf dem Radstreifen fahren werden. Das Hautproblem an dieser Passage ist aus meiner Erfahrung aber nicht die Breite der Spur. Sondern zuerst die Überraschung, wenn Ende der Haltestelle Fussgänger von rechts aus dem Laubengang verdeckt auf die Strasse treten und danach die Auflösung des Radstreifens mit Spurverlagerung nach Links direkt in die MIV Spur. Diese Gefahr hat weiterhin Bestand.
Fahrtrichtung Stauffacher:
Der Knackpunkt sind nicht die paar Meter entlang der Haltestelle. Die Schwierigkeit ist überhaupt erst dorthin zu gelangen. Vor der Haltestelle stauen sich die Autos auf der Selnaustrasse und man kommt nicht vorbei. Und Anfangs Haltestelle drängeln sich häufig Autos über den Velostreifen um auf die rechte Spur zu gelangen und blockieren die Durchfahrt. Da helfen 50 cm mehr Velostreifen nicht.
Warum wird nicht eine MIV Spur eliminiert? Der Hauptgrund für die versetzte Grünphase ist doch, dass der Platz nicht ausreicht wenn gleichzeitig ein Fahrzeug nach links abbiegt während das andere geradeaus fährt.
Und zusätzlich per Sofortmassnahme möglich (sofern dies nicht geplant ist): Man könnte den Velos geradeaus gleichzeitig "Vorgrün" geben zusammen mit dem Fussgängerstreifen.
zh2000
1.4.2025
Wäre doch nicht schlecht, wenn die Stadt ihre eigenen Grundsätze endlich respektieren würde...
sicher velofahren in zürich
31.3.2025
Auf einer Velovorzugsroute, wo alle von 8-80 fahren können sollen?
Wahrscheinlich war Frau Rykart und Frau Brander die separate Abbiegespur für Autos wieder mal wichtiger als die Sicherheit der Velofahrerinnen.
lezurex
31.3.2025
samuvelo
31.3.2025
Fahrrichtung See: Schon heute wird man beim Fussgängerstreifen oft abgedrägt (wenn man nicht mutig mittig fährt), weil sich dort die Velos ja in Luft auflösen. Ich weiss, man darf den Streifen wohl nicht markieren, weil zu eng. Aber die Streifen wären ja eigentlich zum Schutz der Velos da - und dort wo e eng wird, bräuchte es diese eben erst recht.
sicher velofahren in zürich
31.3.2025
Da wird man dann kurz vor dem Abbiegen noch richtig schön eingeklemmt von den Autos. Da mag ich nicht mal als geübte Velofahrerin dort durchfahren.
Vielleicht müsste die Stadt einfach das branding der Velovorzugsrouten anpassen:
Sicher für alle von 22-25!
simulant
31.3.2025
An dieser Stelle würde es nur helfen, die Abbiegespur aufzuheben und sich den MIV gegenseitig behindern lassen - dafür hätte es für Velos Platz (auch für mehr als 1.75m Velostreifen), auf VVR eigentlich eine Selbstverständlichkeit, ausser in Züri.
Ich sehe schon die Kommentare der Stadt Zürich auf bikeable nach der Umsetzung 2035: "Das würde heute nicht mehr so geplant". Ach herrjee.
sicher velofahren in zürich
31.3.2025
lezurex
31.3.2025
Klar, das ist hier alles komplex und diese Brücken zwischen VVR tauglichen Quartierstrassen werden immer eine Knacknuss sein, aber ohne Presslufthammer und ein paar Umstellungen für den MIV- und Fussverkehr lässt sich das doch nicht in Würde umsetzen.
Immer alles nach der Devise, wenn es dem MIV nix wegnimmt, wird bisschen was hingepinselt - aber das war's dann auch. 25cm mehr hingemalter Velostreifen bringt bei der Ignoranz der Autofahrenden und den breiten Karren in Züri nichts.
Bis das Projekt durch alle Instanzen kommt und umgesetzt wird, wird es mindestens 2030 und dann wird so ein gedanklicher Sachzwang-Minimalismus hier in Farbe und Asphalt gegossen, der uns dann bis in die Jahrhundertmitte beelendet.
Was für eine klägliche Veranstaltung das alles.