Das kantonale Amt für Wald, Jagd und Fischerei hat einen Gesetzesentwurf für das neue Waldgesetz vorgelegt, welcher das Fahrradfahren im Wald nur noch auf befestigten Strassen und speziell gekennzeichnet Bike Trails erlauben will.

Das wäre etwa so, wie wenn Skitourengeher nur noch markierte Skipisten benutzen dürften, oder Autofahren nur noch auf Autobahnen erlaubt wäre.

Offensichtlich haben die Behörden nicht begreifen, das zum Biken Singletrails und nicht Waldstrassen benötigt werden. Spontane Biketouren in der näheren Umgebung wären nicht mehr möglich. Ebenso längere Biketouren wie z.B. auf der ersten Jurakette von Olten bis Biel.

Dies würde einem quasi Bike Verbot im Kanton Solothurn gleichkommen. Die wenigen vorhandenen Schweizmobil Bike Routen verlaufen meist auf Strassen und die Planung, Bewilligung und der Bau des einzigen Bike Trails im Kanton (Weissenstein - Oberdorf), hat wegen diverser Einsprachen schon mehr als 10 Jahre gedauert, und ist immer noch nicht eröffnet.

Im Gesetzesentwurf wurden einseitig die Anliegen Jäger- und Förster- Lobby berücksichtigt. Die IG-MTB Solothurn wurde zwar angehört, aber ihre Anliegen nicht berücksichtigt.

Da ca. 10% der Schweizer Bevölkerung die Sportart Biken ausübt und sich das Biken in der Region in den letzten 40 Jahren als Breitensport etabliert hat, ist es erstaunlich, dass sich ein kantonales Amt so ignorant gegenüber einer grösseren Bevölkerungsgruppe zeigen kann. Weiter wird auch ignoriert, das z. B. in den Kantonen Graubünden und Wallis erfolgreich Lösungen gefunden und umgesetzt wurden, welche auch die Anliegen der Biker berücksichtigen.

https://mtb-so.ch/2024/08/14/totalrevision-des-waldgesetzes-entwurf/

https://www.32today.ch/mittelland/kanton-solothurn/solothurner-biker-kaempfen-gegen-neues-waldgesetz-158454968

https://so.ch/fileadmin/internet/staatskanzlei/stk-regierungsdienste/pdf/Vernehmlassungen/VL_Waldgesetz.pdf